Auszeichnung Oschersleben gewinnt Preis für Stadtumbau
Für die Neugestaltung des Bahnareals wird Oschersleben mit dem diesjährigen Stadtumbau-Award Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.
![Mit dem Umbau des Oschersleber Bahnhofsgebäudes und dessen Umfeld hat die Stadt einen Stadtumbau-Preis gewonnen.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2023/11/16/b29dc293-0ede-43f6-823c-3b814cef21c4.jpeg?rect=0%2C0%2C3456%2C2304&w=1024&auto=format)
Oschersleben - vs
In Kalbe (Milde), der Stadt des Vorjahressiegers, wurde am 16. November 2023 im Rahmen einer festlichen Preisverleihung im Kulturhaus der Stadtumbau-Award 2023 verliehen. Als Siegerin des Landeswettbewerbs, der in diesem Jahr unter dem Motto „Städte gestalten – Das zukunftsfähige Quartier“ stand, wurde die Stadt Oschersleben mit dem Projekt „Mitten in Oschersleben: Gestaltung und Umnutzung einer ehemaligen Bahnfläche“ gekürt. Das teilte das Kompetenzzentrum Stadtumbau gestern mit.
Mit dem Projekt sei es der Stadt in enger Kooperation mit der BEWOS-Wobau-GmbH in besonderer Weise gelungen, die Brachfläche eines ehemaligen Bahnareals stadtmittig zwischen Einkaufsareal und Wohngebiet im Sinne eines nachhaltigen Quartiers durch die Sanierung und Umnutzung des historischen Bahnhofsgebäudes sowie den Neubau einer Schwimmhalle und eines Jugendzentrums samt multifunktionalem Außenbereich zu entwickeln. Das hatte die Jury überzeugt. Insgesamt waren für den Wettbewerb 14 Projekte, darunter welche aus Halle, Magdeburg, Lutherstadt Wittenberg und Wernigerode, eingereicht worden. Fünf davon wurden für die Auszeichnung nominiert. Aus deren Mitte ermittelte eine interdisziplinäre Jury den Preisträger.
Bauprojekte filmisch in Szene gesetzt
Fünf Filme setzten während der Preisverleihung die nominierten Projekte in Szene, vertiefende Interviews mit den Hauptprotagonisten der Projekte schlossen sich an. „Oschersleben macht vor, wie Stadtumbau im besten Fall gelingen kann: Altes bewahren, sanieren und umnutzen und um neue Funktionen ergänzen. Städte werden attraktiver und lebenswerter“, betonte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens. Das stelle der Preis in den Fokus. Gerade die kleineren Städte hierzulande und der ländliche Raum könnten aufgrund ihrer günstigen Lage und mit guter Infrastruktur interessant für Zuzügler sein. „Wir beobachten, dass Menschen die Ballungsräume verlassen, um sich in ländlichen aber gut erschlossenen Regionen niederzulassen. Sachsen-Anhalt ist Umbau-, nicht Neubauland“.
Der Stadtumbau-Award 2023 richtete sich an sachsen-anhaltische Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften, Wohnungsbaugenossenschaften, private Bauherren sowie Baugruppen, die im Rahmen des Stadtumbaus in Sachsen-Anhalt ein zukunftsweisendes Quartiersprojekt seit 2018 realisieren oder realisiert haben. Er ist nicht dotiert.