Jahrestag Grenzöffnung Rock und Feuerwerk am Grenzdenkmal in Hötensleben
Die Gemeinde Hötensleben lässt es am Jahrestag der Grenzöffnung wieder krachen – buchstäblich. Was am 9. November 2024 alles geboten wird.
Hötensleben. - Mit einer großen Party– darunter auch besinnlich-nachdenklichen Tönen – feiert die Gemeinde Hötensleben den 35. Jahrestag der Grenzöffnung.
Dabei gilt zu allen Programmteilen freier Eintritt – auch für die Abendveranstaltung mit der Liveband „Biba & die Butzemänner“ im Festzelt am Grenzdenkmal.
Nicht zuletzt deshalb geht die Gemeinde von einer hohen Besucherzahl aus. „Abschätzen lässt dich das schwer, da ja kein Ticketverkauf stattgefunden hat, aber wir rechnen damit, dass insbesondere der Abend, der zudem noch mit einem Höhenfeuerwerk garniert wird, verstärkt besucht wird“, so Thomas Malcher vom Orga-Team. Dazu sein Hinweis an auswärtige Gäste: „Parkplätze sind in ausreichender Anzahl hinter dem Festgelände vorhanden. Die Zufahrt erfolgt über die Nebenstraße Stockworth.“
Beginnen werden die Feierlichkeiten rund um das Jubiläum „35 Jahre Grenzöffnung Hötensleben–Schöningen“ bereits am Vormittag. So ist die gastronomische Versorgung auf dem Schützenplatz (Grenzdenkmal) mit Grillstand, Schmalzgebäck, Glühwein und mehr ab 11 Uhr gesichert. Führungen über das Grenzdenkmal werden ab 13 Uhr angeboten, während im Festzelt das Unterhaltungsprogramm Fahrt aufnimmt. „Musikalischer Mittag mit Uwe Doberstein“ lautet hier die Devise.
Am späteren Nachmittag verlagert sich das Hauptgeschehen zunächst ins Dorfzentrum. In der Bartholomäuskirche (Ackerwinkel) beginnt um 17 Uhr eine Erinnerungsveranstaltung inklusive einem Konzert von und mit Liedermacher Stephan Krawczyk. „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Stephan Krawczyk für diesen Auftritt am 9. November in Hötensleben zu gewinnen“, sagt Grenzdenkmalvereinsvorsitzender René Müller. „Bei ihm handelt es sich um einen der bekanntesten Oppositionellen in der DDR, der eine bewegende Vergangenheit und Repressalien in der Diktatur bis zu einem Mordanschlag durch die Stasi mit Nervengift durchlitten hat.“ Vor allem aber sei Krawczyk „ein genialer Musiker und trefflicher Poet“, was er mit seinem Auftritt unter Beweis stellen werde, sich dabei mit Gitarre und Bandoneon selbst begleitet und über Gesellschaftskritisches, Nachdenkliches, die Liebe, das Vatersein und den ganz normalen Alltag singt.
Mit dem Krawczyk-Konzert wird schließlich übergeleitet auf den Lichtermarsch hin zum Grenzdenkmal (19.15 Uhr), eine Hommage an den 9. November 1989. René Müller: „Im Anschluss an das Konzert laufen wir wie vor 35 Jahren zum Grenzdenkmal und stellen wie damals Kerzen auf der Mauer auf. Danach soll ausgiebig gefeiert werden, denn der 35. Jahrestag der Grenzöffnung ist ein freudiges Ereignis, was wir auch mit einer Party begehen.“
Die in Hötensleben schon sozusagen über Legendenstatus verfügende Partyband „Biba & die Butzemänner“ lässt es im Festzelt krachen. Das Grenzöffnungsfest beginnt um 19.30 Uhr. Das Feuerwerk wird um 22.30 Uhr gezündet.