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Stadtplanung So werden die Ortsteile von Oschersleben schöner

Die Vertreter der Oschersleber Ortsteile haben ihre Änderungswünsche für das Gemeindeentwicklungskonzept eingereicht. Bis auf Hadmersleben und Kleinalsleben bestätigten alle Ortschaftsräte die finale Version .

Von Josephine Schlüer Aktualisiert: 27.05.2021, 18:44
Integriertes Gemeindeeintwicklungsprojekt für die Ortsteile der Stadt Oschersleben wird demnächst veröffentlicht.
Integriertes Gemeindeeintwicklungsprojekt für die Ortsteile der Stadt Oschersleben wird demnächst veröffentlicht. Archivfoto: André Ziegenmeyer

Oschersleben l Das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für die Ortsteile der Stadt Oschersleben 2030“ stand während der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Stadt Oschersleben zur Abstimmung. „Mit diesem Beschluss bekennt sich der Stadtrat zu den im 'ISEK 2030-Die Ortsteile' formulierten Entwicklungszielen“, heißt es in der Beschlussvorlage.

Im Rahmen von Ortsbegehungen und -befahrungen mit Ortschaftsvertretern fand eine Auswertung der in der Regel älteren Dorfentwicklungspläne und Teilflächennutzungspläne sowie eine gemeinsame Ortschaftswerkstatt im September 2020 statt. Dabei wurde für jeden Ort der erste Entwurf eines Portraits erarbeitet, der allen Ortsräten im Oktober 2020 mit der Bitte um Prüfung und Kommentierung vorgelegt wurde.

Nachdem die Ortsvertreter ihre Änderungswünsche eingereicht haben, liegt die finale Fassung des Entwicklungskonzeptes jetzt vor. Enthalten sind unter anderem definierte Maßnahmen aus Ortschaftssicht. Diese Fassung soll im nächsten Stadtrat beschlossen werden.

Für Klein Oschersleben wurde beispielsweise festgehalten, dass die Grünanlage Thie als Veranstaltungsort einen Strom- und Wasseranschluss bekommen soll, sowie der Bolzplatz auf dem ehemaligen Sportplatz mit wetterfesten Metalltoren ausgestattet wird. Zudem steht die Errichtung eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses für die Zusammenlegung der Feuerwehren Klein Oschersleben und Groß Germersleben im Konzept (Volksstimme berichtete). Wichtig war den Räten, dass das jetzige Gerätehaus ortsansässigen Vereinen danach für Veranstaltungen zur Verfügung steht. Weiter ist auf Wunsch der Klein Oschersleber Ortsräte der Erhalt und die Sanierung des Gebäudekomplexes „Schloss Klein Oschersleben“ als Maßnahme festgehalten.

Für Peseckendorf wird die Sanierung der Teiche im Park im Konzept als Maßnahme aufgeführt, ebenso wie die Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses und der Trauerhalle.

Den Andersleber Ortsvertretern war wichtig, dass das denkmalgeschützte Gebäude des Vorwerks gesichert und saniert wird. In Kleinalsleben soll perspektivisch geprüft werden, ob der Neubau eines Gemeindezentrums als Begegnungsstätte vor dem eigentlichen Gemeindehaus ‚Zum Anger 13‘ möglich ist.

Die Ortsräte in Alikendorf halten eine landwirtschaftliche Ortsumfahrung perspektivisch für sinnvoll, ebenso wie ein engeres Zusammenwirken der Feuerwehren Alikendorf, Hadmersleben und Kleinalsleben. Für Altbrandsleben soll eine dauerhafte Lösung der Abwasserentsorgung über eine Kompaktkläranlage gefunden werden.

Die Burganlage Abschnitt ‚Hinterreihe‘/‘Mühlenberg‘ soll laut dem Konzept in Ampfurth saniert werden, ebenso wie die Teichanlagen. Außerdem wurde für Ampfurth eine bessere Busanbindung in die Maßnahmen mit aufgenommen. Auch die alte LPG-Tankstelle soll rückgebaut beziehungsweise abgerissen werden.

In Beckendorf/Neindorf sprachen sich die Ortsräte für den Ausbau des Abwassersystems sowie für einen barrierefreien Umbau des Dorfgemeinschaftshauses und eine Anpassung des Vorplatzes für Veranstaltungen aus. Weiter festgehalten sind im Konzept die Sanierung der Außenhülle der Kirche und die Schaffung eines barrierefreien Zugangs. Das Sportplatzfunktionsgebäude soll zudem aufgewertet werden.

Für Hornhausen ist die Sanierung der BEWOS-Wohnungen im Konzept formuliert. Auch das Dorfgemeinschaftshaus soll barrierefrei umgebaut werden. Die Renovierung der Turnhalle steht ebenso im Konzept. Zudem ist die Umnutzung der alten Schule als Maßnahme definiert, ebenso die öffentliche Zugänglichkeit des Schlossparks. Auf den Neubau eines Feuerwehrgerätehaus sowie die Sanierung des Dorfgemeinschaftshaus können sich die Hordorfer perspektivisch freuen. Die Ortsvertreter aus Groß Germersleben haben den Umbau des Sportlerheims zu einem Veranstaltungshaus angeregt. Zudem wünschen sie sich Hilfe bei der Vermarktung, Reaktivierung und Beräumung leer stehender Gebäude.

Für Neindorf sind als Maßnahmen aus Ortschaftssicht die touristische Entwicklung der ‚Hubertus Höhe‘, ein Nutzungskonzept für Schloss und Schlosspark sowie die Brückensanierung am Birkenweg festgeschrieben. Vorrangig der Zustand der BEWOS Wohnungen wurde von den Hadmersleber Ortschaftsvertretern als Entwicklungshemmnis benannt und deren Sanierung entsprechend als gewünschte Maßnahme in das Konzept aufgenommen.

Einen Ausbau der Radwege sowie verschiedene Straßenausbau- und Sanierungsmaßnahmen sind für den Großteil der Ortsteile außerdem als Maßnahmen formuliert, ebenso wie Schulerweiterungen, sollte der demografische Wandel dies erfordern, und der Breitbandausbau. Bis auf Kleinalsleben und die Stadt Hadmersleben nahmen bisher alle Ortschaftsräte das Konzept in seiner aktuellen Fassung an. Die Ortsräte in Klein Alsleben waren der Meinung, dass das Konzept die Ortschaft Klein Alsleben nicht angemessen darstellt und falsche Schwerpunkte setzt, insbesondere was die Ausweisung von Bauland für Wohnraum betrifft. Hadmersleber Ortsvertreter hatten beanstandet, dass ihre Änderungswünsche nicht vollständig übernommen wurden. Auch hier herrscht Uneinigkeit über die Ausweisung von Bauflächen. Im Bauausschusswurde für das Konzept gestimmt.

Das integrierte Stadtentwicklungskonzept 2030 kann bereits auf Internetseite oscherslebenbode.de nachgelesen werden. Das Konzept für die Ortsteile wird nach der Annahme im Stadtrat ebenso online zur Verfügung stehen.