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Von wegen Fastnacht: In Eilsleben langen die Weiber kräftig zu - und verteilen auch mal unmoralische Angebote Wenn die Kannibalen die Krawatten stutzen ...

Von Ronny Schoof 18.02.2012, 05:27

Eine Aufwärmphase gab und brauchte es nicht. Ausgelassene Stimmung vom Start weg zeichnete am Donnerstagabend die vierte Weiberfastnacht im Eilsleber Gemeindezentrum aus. Nur die wenigen Männer vor Ort hatten nicht viel zu lachen.

Eilsleben l "Woll\'n wer nochmal ein Brustbild machen?" Unerhört, welch Frivolität die "Saustarke Truppe" an den Tag respektive Abend und dem Volksstimme-Reporter somit ein unmoralisches Angebot nahelegte. War aber alles ganz harmlos - das heitere Frauenquintett wollte lediglich die "Schweinerei" auf den uniformen T-Shirts verewigt wissen. Gern geschehen! Nicht weniger unverfroren die immerlustige Ulknudel Susanne Staps alias "Käpt\'n Susi Sparrow", die die Unsumme von zwei Euro bot, um im Gegenzug auf der Titelseite abgelichtet zu werden. Na ja, man kann nicht alles haben ...

Eine Hundertschaft höchst vergnügter Frauen genoss die weitgehend testosteronfreien Stunden der Heiterkeit. Männer waren allenfalls als Mittel zum Zweck geduldet - am Zapfhahn hinter der Theke, als unterhaltende Showelemente, als Krawattenlieferanten oder eben als Reporter für die lokale Zeitung. "Wiesenpieper" und Männerballett der Eilsleber Karnevalsgesellschaft drehten ihre Runden, und der Allertaler Debütant Kevin Proch durfte seine Mixtur aus Bütt und Gesang zum Besten geben. Für das Gros an Stimmung sorgten die Damen allerdings selber, indem sie bis tief in die Nacht hinein ausgiebig lachten, tanzten, schunkelten. Liane Pinkernelle, gefährlich anmutend in ein Kannibalenkleid gewandet, gewann den Kostümwettbewerb. Die Ummendorferin Elisabeth Blume entschied den Stuhltanz, der ans Ergattern von Mannsbilderschlipsen geknüpft war, für sich. Ihr Lohn: eine Torte aus dem Eilsleber Bäckerhause.

"Wieder einmal rundum gelungen!", vermeldete nach anstrengender Nacht Vereinssprecher Kai-Uwe Weinert. Einer fünften Auflage dieses ganz speziellen Frauentages stehe somit wohl nichts im Wege.