Jubiläum Boock feiert 700. Geburtstag
Heutige und frühere Boocker Einwohner feierten am Sonnabend den 700. Geburtstag des Dorfes.
Boock l Im Vorjahr reiften bei Mitgliedern des Boocker Feuerwehr-Fördervereins die ersten Ideen, den nahenden 700. Geburtstag ihres Heimatdorfes zu feiern. „Dabei war für uns von vornherein klar, dass es ein Fest von Boockern für Boocker sein soll“, blickten sie am Sonnabend zurück. Dabei standen die Organisatoren nicht nur vor der Aufgabe, ein Programm auf die Beine zu stellen. Weil auch frühere Einwohner über das Jubiläum unterrichtet werden sollten, waren Anschriften ausfindig zu machen und Einladungen zu verschicken. Das sich der Aufwand lohnte, zeigte sich am Sonnabend. Zahlreiche frühere Boocker nahmen Anfahrten aus Österreich und den verschiedensten Regionen der Bundesrepublik in Kauf, um bei der Jubiläumsfeier dabei zu sein. So konnten sich die Organisatoren darüber freuen, dass zur Kaffeezeit etwa 180 Festgäste den Saal der Gaststätte Müller mit Leben füllten.
Die Jubiläumsfeier hatte zuvor mit einem Festgottesdienst in der Boocker Kirche begonnen. Juliane Kleemann hielt die Predigt, der Kleinauer Frauenchor umrahmte den Gottesdienst. Anschließend weihten die Boocker einen Gedenkstein ein, der seinen Platz vor Friedhof und Kirche fand und an die 700-Jahrfeier erinnert. Im Saal der Gaststätte Müller gab es dann für die früheren und heutigen Einwohner ausgiebig Zeit für Gespräche. Da einige Boockerinnen im Vorfeld der Jubiläumsfeier eifrig gebacken hatten, stand ein großes Kuchenbuffet bereit und verlockte zum Zugreifen. Geistige Kost steuerte Frank Hoche bei. Der Leiter des Osterburger Kreismuseums nahm seine Zuhörer mit auf eine Zeitreise. Hoche zeigte spannende Exponate wie ein Schwert aus der Bronzezeit, dass in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts am Zehrengraben bei Boock gefunden wurde. Er ließ so erahnen, wie weit in die Vergangenheit die Siedlungsgeschichte der Region tatsächlich führen dürfte.
Die Boocker aber beließen es mit Verweis auf die Ersterwähnung bei den sieben Jahrhunderten. Und sie konnten sich über musikalische Glückwünsche aus dem Nachbardorf Gladigau freuen, der dort beheimatete Posaunenchor spielte ein kleines Programm. Nach dem gemeinsamen Abendbrot setzte eine Osterburger Band die musikalischen Akzente. „No Limit“ sorgte für Unterhaltung, Tanzlaune und den abschließenden Höhepunkt einer Jubiläumsfeier, auf die die Organisatoren zufrieden zurückblicken dürfen. Gleichwohl gaben die Veranstalter Komplimente noch am Sonnabend gern weiter. Zum Beispiel an die fleißigen Boocker Bäckerinnen, an die Agrargenossenschaft Lückstedt als große Unterstützerin sowie alle anderen Helfer und Sponsoren, die so zum Gelingen der Sause beitrugen.