Vokalgruppe Danke für die Musik

50 Jahre - noch lange kein Grund, Schluss zu machen. Die Osterburger Vokalgruppe lud zu einem Konzert in St. Nicolai.

Von Astrid Mathis 20.08.2017, 09:35

Osterburg l „Danke für die Musik“, sangen darum nicht nur die Damen den beliebten ABBA-Hit als Zugabe, auch Nico Schulz dankte im Namen der Einheitsgemeinde für ein gloriores Konzert. Von Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose gab es oben drauf noch eine Urkunde für unzählige Gänsehautmomente und ein wichtiges Kulturgut der Hansestadt.

Mit Gospels wie „Oh, happy day“ und „Halleluja“ hat sich das Ensemble längst in die Herzen der Fans gesungen. Der Titel durfte beim Streifzug durch die letzten 20 Jahrzehnte nicht fehlen. Als Jutta Völzkes „Kleiner See“ erklang, griffen die Zuhörer gerührt nach Taschentüchern, und selbst Mitglieder wischten sich die Augen, als sie das Liebeslied „The Rose“ interpretierte.

Unter den Solistinnen waren außerdem Angelika Schütte, Birgit Karg, Ellen Juhnke, Kerstin Meinecke und schließlich Gagelmanns Ehefrau Saskia, mit der er gegen Ende „You raise me up“ sang.

Ja, die Liebe, immer wieder ist sie Thema der Titel, die das Ensemble einstudiert hat. Das war bereits zur Chorgründung durch Eberhard Reppin so, als Volkslieder auf der Tagesordnung standen. Dessen Tochter Heike Linkner durfte übrigens mit 13 schon einsteigen. Seit 42 Jahren ist sie dabei, aber den Leitungsposten hat sie 1995 nicht gewollt. Ihre Schwester Birgit sang sogar bis zum Beginn des Studiums mit und freute sich jetzt über das Wiedersehen mit ihren ehemaligen Sangesschwestern.

„Der Chor macht einfach immer noch Spaß, und die jungen Leute wie Franziska Werneke und Saskia Gagelmann sind so eine Bereicherung“, schwärmte Gudrun Lachmann, einziges Gründungsmitglied in der Runde. Genauso schätzt sie den harten Kern und die Unterstützung der Familie. Viele Männer hatten geholfen, vor St. Nicolai für ein gemütliches Kuchenbuffet im Anschluss, Bänke und Pavillons aufzubauen. Dieser oft zitierte Zusammenhalt ist auch für Bernd Gagelmann spürbar. Kaum ein 4-Wochen-Proben-Rhythmus war zuletzt möglich, aber bei Intensivproben an Wochenenden kamen sie alle.

Ab der 6. Klasse war Heike Linkner seine Musiklehrerin, von 1997 an begleitete er das Ensemble mit seinem Klavierspiel, und als er 2004 statt Gundula Sommerfeld das Zepter übernehmen sollte, konnte er einfach nicht nein sagen. Obwohl er seit zehn Jahren im schleswig-holsteinischen Kaltenkirchen unterrichtet, lässt ihn die Liebe zur Vokalgruppe und zur Musik nicht los. Gut so.