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Jörg Reitzig, Vorsitzender der HSG Osterburg, erhält Volksstimme-Blumenstrauß des Monats "Der Handball war schon immer mein Sport"

Von Frank Schmarsow 08.12.2012, 01:25

Osterburg l Mit dem Blumenstrauß des Monats Dezember würdigt die Osterburger Volksstimme die ehrenamtliche Tätigkeit von Jörg Reitzig. Sein Name ist mit dem Handballsport und der HSG Osterburg sehr eng verbunden. Seine Leidenschaft sei schon immer der Sport gewesen, bekannte der heute 67-Jährige kürzlich bei unserem Besuch in dessen Haus in der Ackerstraße. Bereits als Jugendlicher hätte er sich dem runden Handball-Leder gewidmet.

Dann ist er nach Potsdam gegangen, hat von 1965 bis 1970 bei Dynamo Potsdam gerudert und es dort bis in die B-Nationalmannschaft der DDR geschafft. Dann nach Osterburg zurück, holte er den Drogist-Abschluss nach, übernahm die elterliche Drogerie und sah sich bei Einheit Osterburg beim Handball um. "Da wurde für die 1. Männermannschaft ein Spielertrainer gesucht", berichtete er. "Bis heute trainiere ich die Erwachsenen und die Kinder. Jahrelang arbeitete ich zu DDR-Zeiten im Kreisfachverband mit und wurde nach der Wende Sektionsleiter Handball beim in Eintracht umbenannten Osterburger Sportverein."

Seit dem 13. Mai 2003 gibt es eine eigenständige Handballsportgemeinschaft (HSG) Osterburg. Seit dieser Zeit ist Jörg Reitzig deren Vorsitzender. Derzeit trainiert er die männliche B-Mannschaft in der Sachsen-Anhalt-Liga, der höchsten Spielklasse unseres Landes im Nachwuchsbereich.

Auch an der fortdauernden Sportfreundschaft mit Handballern des MKS Wielun in der polnischen Partnerstadt Osterburgs hat Jörg Reitzig großen Anteil.

1970 hatten die freundschaftlichen Beziehungen begonnen. "Als unsere Männermannschaft damals über Ostern zu einem Turnier in Miltiz antrat, hatten wir dort die polnischen Sportfreunde kennen gelernt", erinnerte sich der Osterburger. Und er fügte hinzu: "Damals hatte Gert-Michael Sende, der unsere Männer betreute, die Verbindung geknüpft, die bis heute hält, trotzdem es uns seit der Solidarnosc-Bewegung von SED-Seite untersagt war, weiterhin zu Turnieren nach Wielun zu fahren. Das ist nun Gott sei Dank schon lange wieder Geschichte, und es gibt abwechselnd gegenseitige Besuche zu Freundschaftsturnieren im Jugendbereich und bei den Alten Herren."

85 Jahre Handball in Osterburg und 40 Jahre besiegelte Sportfreundschaft mit Wielun, die bis zu persönlichen Freundschaften reicht. Inzwischen hält Ramona Schonscheck die sportliche Verbindung zu den polnischen Handballern im Jugendbereich. Wenn er 70 wird, möchte Jörg Reitzig etwas kürzer treten. Und höchstens noch die Kinder trainieren. Ob man das glauben darf?