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Osterburger Schützengilde begrüßt zur Proklamation Bürgermeister und befreundete Vereine Ehrensalut und Donner für die Majestäten

Von Frank Schmarsow 28.05.2013, 01:14

Ehrensalutschüsse und der Donner des Geschützes begleiteten am Sonnabend die Proklamation der neuen Majestäten der Osterburger Schützengilde. Neuer Schützenkönig ist Peter Tschechne.

Osterburg l Das 21. Schützenfest der Schützengilde zu Osterburg von 1707 war, was das Wetter betraf, eine eher feuchte Angelegenheit. So musste am Sonntagvormittag die Proklamation der Majestäten und Ritter in den Saal der Gaststätte "Zur Sachsenfalle" verlegt werden. Einzig das Beiwerk, die Ehrensalutschüsse aus den Büchsen und der mächtige viermalige Donner des Geschützes, fand im Freien statt, beobachtet durch die geöffneten Saalfenster. Es war erstaunlich, dass bei diesem Regen die Geschützbedienung Harald Naumoff, Hartmut Brehmer und Gudrun Wolff vom Altmärkischen Artillerieregiment Nr. 40, das zur Osterburger Gilde gehört, ihre Kanone zum Sprechen gebracht hatte.

Osterburgs Gilde-Vorsitzender Ulrich Bauer begrüßte zu dem feierlichen Akt Abordnungen von befreundeten Vereinen: die Schützengesellschaft zu Arendsee, die Schützengilden aus Werben, Seehausen, Wittenberge und Bismark sowie vom Stendaler Schützenverein "Diana" und vom Kleinkaliber-Schützenverein Goldbeck. Außerdem waren der Bürgermeister der Einheitsgemeinde Nico Schulz, der stellvertretende Ortsbürgermeister Wolfgang Tramp und der Präsident des Kreisschützenverbandes Eckart Schlaf zu dieser Ehrung erschienen.

Nico Schulz erinnerte an die lange Tradition des Osterburger Schützenwesens, die bis in die Zeit des 30-jährigen Krieges zurückreicht, als sich Osterburger Bürger bewaffneten, um sich gegen marodierende Söldnerhaufen zur Wehr zu setzen. "Ich bin stolz, dass wir auch in Osterburg das Schützenwesen am Leben erhalten", sagte er. "Ein Schützenverein in unserer Zeit hat eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe in sportlicher und festlicher Hinsicht wahrzunehmen." "1,5 Millionen Schützen in bundesweit über 15000 Vereinen leben vom harmonischen Zusammenspiel von Tradition und Sport", legte Eckart Schlaf nach.

Bürgerschützenmeister wird Burt Beckers

Schießsport, in der Beliebtheitsskala auf Rang vier aller Sportarten, sei Sport für alle - jung und alt, arm und reich, Einheimische und Zugereiste, Gesunde und Körperbehinderte, frei von Generationskonflikt und Ausländerhass, vermittelt von vielen Ehrenamtlichen. Das Ehrenamt brauche die breite öffentliche Anerkennung, die seiner Bedeutung für die Gesellschaft entspricht. Die sei von der Politik nicht immer zu erlangen.

Der Proklamation vorangegangen war das traditionelle Königsfrühstück der Gilde. Dann wurden in feierlichem Rahmen die Majestäten und Ritter des Jahres 2013 proklamiert. Neuer Schützenkönig ist Peter Tschechne; er löst Detlef Köppen ab (wir berichteten). Die Würde des Ersten Ritters wurde Andreas Tiede zuerkannt; Zweiter Ritter ist Rolf Fischer. Jugendschützenkönig bleibt Steven Sachse; für die beiden Ritter ihm zur Seite gab es keine Bewerber. Mit Max Gögelein konnte ein Kinderschützenkönig gekürt werden. Für den Ersten und den Zweiten Prinz fehlten ebenfalls Bewerber. Als Bürgerschützenmeister wurde Burt Beckers gewürdigt. Von den Vertretern der Gastvereine wurden die neuen Würdenträger beglückwünscht und mit Geschenken bedacht.