Kampf gegen die Fluten Elbe-Hochwasser überflutet Brücken-Baustelle der A14 bei Wittenberge
Ein ungewöhnliches Bild bietet sich bei Wittenberge: Die Elbe hat die Baustelle der A14-Brücke komplett überflutet. Mit einem Pegel von rund 5,70 Metern steht die Baustelle unter Wasser. Drohen jetzt Verzögerungen am Bau?
Seehausen/Wittenberge - Die Baustelle für die A14-Brücke über die Elbe bei Wittenberge ist durch das aktuelle Hochwasser komplett überflutet worden. Laut Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hatte der Strom an Silvester gegen 14 Uhr einen Pegel von 5,72 Meter.
Damit ist nach Informationen der Stadt Wittenberge Alarmstufe II erreicht. Die Kommune bezieht sich auf das Landesamt für Umwelt Brandenburg. Nach selbigem wird der Hochwasserscheitel (6 Meter) für Wittenberge vom 1. bis zum 2. Januar prognostiziert.
Die Bauarbeiten für die A14-Brücke direkt neben der bestehenden B189-Elbbrücke sind naturgemäß zum Erliegen gekommen. Neu entstandene Brückenpfeiler außerhalb des Flussbettes stehen im Wasser, Technik lugt aus der Elbe, größeres Astwerk bleibt an Spundwänden und Metallkörben hängen.
Bauarbeiten zum Erliegen gekommen
Immer wieder halten Autos an. Schaulustige machen Fotos von der skurril anmutenden Szenerie.
Ob die Baustelle Schaden genommen hat, es in Folge des Hochwassers zu größeren Verzögerungen kommt, wird die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) sicher im neuen Jahr beantworten.
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Die Autobahn-Elbebrücke zwischen Seehausen und Wittenberge soll in zwei Jahren fertig sein. Ehe der gesamte Abschnitt aber als Autobahn in beide Richtungen befahren werden kann, dauert es wohl bis Anfang 2027, da zugleich die alte Elbbrücke der B 189 abgerissen und neu errichtet werden muss.
Gibt es jetzt Verzögerungen? Nahe Zukunft der Baustelle ungewiss
Die 155 Kilometer lange A14-Strecke von Magdeburg bis Schwerin ist der größte Autobahnneubau Deutschlands. 68 Kilometer sind jetzt befahrbar, weitere 53 Kilometer im Bau. Auf 18 Kilometern läuft die Bauvorbereitung, weitere 18 Kilometer stecken noch im Genehmigungsverfahren.
Der allererste Spatenstich erfolgte 2011 bei Colbitz. Gut zwei Milliarden Euro wird der Bund bis zur Fertigstellung investiert haben. Magdeburg erhält eine leistungsfähige Anbindung bis nach Wismar an die Ostsee sowie an die Autobahnen nach Hamburg und Rostock.