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Tag der offenen Tür Feuerwehr im Kreis Stendal ist kreativ auf Nachwuchssuche

Nachwuchs bei den Brandbekämpfern ist immer knapp. Das trifft die Großen unter den Freiwilligen Feuerwehren in den Städten genauso wie ihre ehrenamtlichen Mitstreiter in den Dörfern.

Aktualisiert: 11.09.2023, 14:49
Das Nachstellen eines unkontrollierten Fettbrandes machte beim „Tag der offenen Tür“ am Kreveser Gerätehaus dem Publikum eindrucksvoll deutlich, wofür es Freiwillige Feuerwehren auch in der Fläche braucht.
Das Nachstellen eines unkontrollierten Fettbrandes machte beim „Tag der offenen Tür“ am Kreveser Gerätehaus dem Publikum eindrucksvoll deutlich, wofür es Freiwillige Feuerwehren auch in der Fläche braucht. Foto: Ralf Franke

Krevese, rfr - Nachdem die „Tage der offenen Tür“ bei den Blauröcken in Osterburg oder Seehausen immer sehr gut besucht sind, starteten die Kreveser Feuerwehrmitglieder um ihren Leiter Jeremy Knespel am Sonnabendnachmittag mit Unterstützung aus Dequede am örtlichen Gerätehaus einen ähnlichen Versuch.

Gastgeber freuen sich über Sponsoren und Helfer

Wichtigstes Ziel der Aktion: Jugendliche aus den vier Ortsteilen der Altgemeinde für das Engagement bei einer der drei Feuerwehren zu begeistern und vielleicht sogar wieder eine Nachwuchsgruppe gründen zu können, für die mit Lisa Keil eine Leiterin in den Startlöchern stehen würde. Kräftigen Rückenwind hatten sich die Organisatoren dafür jüngst als erfolgreiche Gastgeber der Fahrrad-Rallye der Osterburger Jugendwehren geholt.

Viele Veranstaltungen im engeren und weiten Umfeld sorgten Sonnabend allerdings auch für großen Konkurrenzdruck. Trotzdem füllte sich der Platz am Kreveser Gerätehaus nach verhaltenem Start am Nachmittag doch noch ordentlich mit Kindern, Eltern und Großeltern.

Marie Gabel von der Feuerwehr Dequede probte mit den kleinen Besuchern den Ernstfall und dabei das Löschen von Flammen.
Marie Gabel von der Feuerwehr Dequede probte mit den kleinen Besuchern den Ernstfall und dabei das Löschen von Flammen.
Ralf Franke

Die Kurzweil für die Zielgruppe umfasste Feuerwehrtechnik ebenso wie Geschicklichkeitsspiele, Wissenstests oder eine Bastelstation, wobei es dank Sponsoren auch kleine Preise zu gewinnen gab. Inzwischen mit großen Einsatzfahrzeugen beziehungsweise Tankern ausgerüstet, hatten die Feuerwehrleute aus Krevese und Dequede ordentliche Anschauungsobjekte zu bieten.

Die örtlichen Landfrauen „Dufte Bienen“ sorgten in bewährter Kooperation für Kaffee und Kuchen. Höhepunkt der Veranstaltung war ohne Zweifel der gestellte Fettbrand, bei dem unter Aufsicht der Feuerwehr demonstriert wurde, wie vergleichsweise kleine Flammen durch falschen Löschmitteleinsatz schnell zur Katastrophe werden können.

Fettbrand beeindruckt das Publikum

Die Feuerwehren Krevese und Dequede sind inzwischen gut mit schwerer Technik ausgerüstet, die sie Sonnabend gern vorstellten.
Die Feuerwehren Krevese und Dequede sind inzwischen gut mit schwerer Technik ausgerüstet, die sie Sonnabend gern vorstellten.
Ralf Franke

Mit der Resonanz auf den „Tag der offenen Tür“ der Feuerwehren der Altgemeinde Krevese sowie der Unterstützung war am Ende nicht nur Jeremy Knespel, sondern auch Ortsbürgermeister Björn Bach (parteilos) zufrieden.

Kinder oder Jugendliche, die sich für die kameradschaftliche Arbeit bei der Feuerwehr interessieren, können gern am Montag, 18. September, 16.30 Uhr, am Kreveser Gerätehaus vorbeischauen. Potenzial sei durchaus vorhanden, so Bach. In Krevese gebe es derzeit 27 Mal Nachwuchs im Alter bis zu 15 Jahren. In Polkern sind es 18, in Dequede sechs und in Röthenberg zwei Kinder oder Jugendliche.