Gesundheitszentrum Bismark spendet 4000 Euro für Opfer der Hochwasser-Katastrophe Fingerzeig einer nicht betroffenen Region
Das Gesundheitszentrum Bismark stellt den Opfern der Hochwasser-Katastrophe insgesamt 4000 Euro zur Verfügung. Das Geld ist bereits überwiesen. Gestern erfolgte die symbolische Scheckübergabe an den Landkreis Stendal.
Bismark l "Ich verspreche Ihnen, dass das Geld bei denen ankommt, die es benötigen", erklärte gestern Denis Gruber, erster Beigeordneter von Landrat Carsten Wulfänger, gegenüber den Spendern des Bismarker Gesundheitszentrums. Die hatten im Haus 4000 Euro für die Unterstützung von Hochwasseropfern zusammenbekommen. "Das ist ein Fingerzeig von Bismark, einer Region, die nicht vom Hochwasser betroffen war", so Gruber, der mit seiner Familie derzeit noch in Bismark wohnt, aber zum Ende des Jahres nach Tangerhütte ziehen wird.
"Das darf dann auch mal wehtun."
Thomas Kellner, Bismark
Die einzelnen Arztpraxen, die Physiotherapie sowie die Apotheke im "Gesundheitszentrum Bismark", wie es Inhaber Thomas Kellner erst kürzlich zum 20-jährigen Bestehen des Ärztehauses getauft hatte, legten die Spendengelder zusammen. Allein die Eheleute Kellner steuerten drei Viertel der Summe bei. "Dafür haben wir jetzt erst einmal einige kleinere Sanierungs- und Baumaßnahmen gestrichen", erklärte gestern Dr. Thomas Kellner. "Das darf dann auch mal wehtun."
Gegenüber Denis Gruber brachte Thomas Kellner seine Sorge zum Ausdruck, dass aus der betroffenen Elb-Havel-Region vermehrt die Leute wegziehen würden. "Das empfinde ich als bedrohlich", so Kellner. "Derzeit liegen dem Landkreis 130 Abmeldungen aus der Region vor", bestätigte Gruber gestern.
Insgesamt sieht der erste Beigeordnete des Landrates eine hohe Spendenbereitschaft im Landkreis Stendal. "Die Spenden sind deutlich höher als im Jahr 2002", stellte Denis Gruber fest. Die Menschen in der Einheitsgemeinde Bismark leisteten bislang den Hochwasseropfern auf unterschiedlichste Art und Weise Hilfe. Die Kameraden der Feuerwehren mit persönlichem Einsatz vor Ort an der Elbe, mit Spenden aus Erlösen von Dorf- und Vereinsfesten, durch die Teilnahme an einzelnen Hilfsaktionen oder auch durch Benefiz-Fußballturniere.
Nun hat das Gesundheitszentrum noch einmal ein Zeichen gesetzt, wie es Denis Gruber bezeichnete. Und der Vertreter des Lankreises versprach wie oben bereits beschrieben: "Das Geld kommt bei denen an, die es benötigen."