Osterburger Carnevalsgesellschaft bat zur Weiberfastnacht in die Lindensporthalle Frauen lachen über "Die Glocken von Rom"
In der Lindensporthalle ging am Donnerstagabend die Weiberfastnacht der Osterburger Carnevalsgesellschaft über die Bühne.
Osterburg l Schön, dass man sie losgelassen - die närrischen Weiber aus Osterburg und Umgebung. Sie hatten am Donnerstag mit der 11. Weiberfastnacht wieder ihre eigene Show in der Karnevalszeit, und in der Lindensporthalle amüsierte sich lustig kostümierte Weiblichkeit bei einem tollen Programm mit musikalischer Unterstützung von DJ Guido. Natürlich galt auch hier das Motto der aktuellen OCG-Saison: "Spieglein, Spieglein an der Wand - wir Narren leben Märchenland".
Die Moderation hatte wie schon in den Jahren zuvor Meike Petzholz übernommen. Prinzessin Heike von Fantasia hielt eine kurze Antrittsrede und entdeckte auch tatsächlich einen Mann, der sich mit Schlips in die Halle gewagt hatte; schnipps, weg war die Krawatte!
Nach dem Gardetanz lief das Programm ab wie am Schnürchen. Der Stimmungsrunde mit viel Schunkelei folgte Fräulein Grottenmeier alias Inge Mikulla, die an den Männern mit deren Gebrechen, Lastern und Blödsinnigkeiten fast kein gutes Haar ließ und dafür sogar viel Beifall von dem Weibervolk bekam. Ihrem Tanz "Hit on the Floor" mussten die Biesemäuschen nach der Zündung der dreistufigen Rakete im Publikum einen Nachschlag geben. Die freche Göre Josefine von der OCG plauderte ihre Streiche in Familie und Nachbarschaft aus; für die missglückte Erziehung der (Bauchredner-)Puppe waren Syrka Behr und Meike Petzholz verantwortlich. Diesem Gespött schloss sich eine Playback-Show an, mit Uwe Ganser als Cindy aus Marzahn, tänzerisch begleitet von Daniela Maurer, Nicole Nuss, Sandra Schmarsow, Katrin Ganser und Manuela Bartz.
Dann tat sich den Weibern ein wahrer Hallenfeger auf: Vier Männer aus Wohlenberg, mit langem dunklen Mantel, Hut, Sonnenbrille und Zigarre ausgestattet, und eine Frau betraten gemessenen Schritts die Bühne. Und es erklang der Ohrwurm "Die Glocken von Rom", gesungen von Ina Pefestorff. Die Männer, Rainer und Hartmut Schulz, Daniel Lamprecht und Ralf Guzinski schlugen dabei die Mäntel zurück und zeigten, was darunter war: ein Slip, eine Bratpfanne, an die ein Kochlöffel schlug, so den Glockenklang imitierend. Das ging natürlich nicht ohne Zugabe ab.
Ein "besoffener" verwahrlost aussehender Kerl (Bettina Gude) stolperte in die Halle und auf die Bühne, klammerte sich in die Bütt und berichtete, was einem normal betrunkenen Menschen so alles passieren kann - von der Polizeikontrolle mit Alkoholtest bis hin zum Heimweh nach kaltem Hackbraten.
An den Tischen bog man sich vor Lachen; die Begeisterung hielt auch beim Auftritt des Männerballetts der Osterburger Carnevalsgesellschaft an, das immer für Stimmungsmache gut ist. Zwischendurch hatten die Discospatzen mit "Free from Desire" eine sehenswerte Tanzeinlage gegeben. Und nach dem Finale war noch lange nicht Schluss. Weiberfastnacht allemal!