Straßenverkehr Freie Fahrt auf neuen Kreisverkehr in Seehausen im Kreis Stendal
Der Verkehr kann wieder rollen: Nach einer Bauzeit von etwa einem halben Jahr wurde am Donnerstag der neue Kreisverkehr in Seehausen freigegeben. Mit dem Bau der A14 durch die Region gewinnt der Kreisel und die von ihm abgehende Straße Richtung Norden an Bedeutung.
Seehausen - Großer Bahnhof am Donnerstag im nördlichen Bereich der Seehäuser Kernstadt: Mit dem Durchschneiden eines in den Landesfarben schwarz und gelb gehaltenen Bandes wurde das umfangreiche und über eine Million Euro teure Straßenvorhaben seiner Bestimmung übergeben. Es erfolgte im Wesentlichen der grundhafte Ausbau eines Teilabschnittes der Landesstraße 2 und der Neubau des Kreisverkehrs an der Aland-Brücke.
Die Vollsperrung ist nun beendet, der Verkehr kann in alle drei Richtungen fließen. Das wird in erster Linie die Landwirte freuen, die mit Blick auf die Getreideernte über die Situation mit den Verkehrseinschränkungen keineswegs erfreut waren.
Froh über den neuen Bereich ist Seehausens Bürgermeister Detlef Neumann, der weiß, das zukünftig der Kreisel samt Anbindung an die Kreisstraße 1020 in Richtung Beuster/Geestgottberg an Bedeutung gewinnen wird. Als Umleitungs- und Entlastungsstrecke für den Verkehr auf der geplanten Nordverlängerung der A14, deren Trasse direkt an Seehausen (B 189) verläuft. Die aktuelle Kreisstraße, die sich ebenfalls einer Modernisierungskur unterzieht, wird im Zuge des Autobahnbaus voraussichtlich zum 1. Januar 2024 höhergestuft – sie trägt dann den offiziellen Namen Landesstraße (L) 38. Zukunftsweisend seien die Entscheidungen bei der nun beendeten Baumaßnahme gewesen. Der Kreisverkehr an der Zollbrücke wurde in Betonbauweise hergestellt, sagte Stefan Hörold, Präsident der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, im Beisein von Staatssekretär Sven Haller (FDP), der Landtagsmitglieder Chris Schulenburg (CDU) und Juliane Kleemann (SPD) sowie der Bürgermeister Detlef Neumann (Seehausen) und Willi Hamann (Altmärkische Wische). Vertreter der Baufirmen und Ingenieurbüros, Mitarbeiter der Polizei, des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) und interessierte Einwohner waren ebenfalls bei der Eröffnung zugegen.
Für den zu erwartenden Schwerlastverkehr sei die Beton-Variante des 38 Meter umfassenden Kreisels die robustere und „auf alle Fälle langlebigere“, betonte Maike Portius, Leiterin des Regionalbereiches Nord der Landesstraßenbaubehörde. Diese Tragkraft-Schicht sollte etwa 30 Jahre halten. Der Kreisverkehr wurde ebenso mit Pollern ausgestattet, die bei Bedarf den größeren und schwereren Fahrzeugen Platz machen würden.
Bei dem Bauvorhaben, zu dem der Neubau eines rund 220 Meter langen und 2,50 Meter breiten Geh- und Radwegs als Lückenschluss zum Gewerbegebiet zählt, handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Landesstraßenbaubehörde und des Landkreises Stendal, wobei das Land rund 900000 Euro und der Kreis etwa 300000 Euro in die neue Infrastruktur investierten. Der Um- und Ausbau des Knotenpunktes erfolgte als grundhafter Ausbau. Im Zuge der bereits erneuerten Fahrbahn der L 2 (Vor dem Mühlentor) wurde für die Oberflächenentwässerung ein Regenwasserkanal im linken Fahrstreifen verlegt. An diesem Kanal ist der neue Regenwasserkanal anzuschließen, der die Äste des Kreisverkehrs entwässert, sagte Hörold.