"Milonga Sentimentel" spielt im "Kanzler" / Nusstombola mit attraktiven Preisen / Verein dankt seinen Förderern Kleinkunstbühne organisiert Ohrenschmaus zum Jahresausklang
Osterburg l Einen musikalischen Ohrenschmaus bereitete der Verein Kleinkunstbühne seinen Mitgliedern und anderen Besuchern am Sonnabend mit der weihnachtlichen und zugleich letzten Veranstaltung in diesem Jahr. Im Saal des Restaurants "Zum Kanzler" gab es ein Wiedersehen mit dem kleinen italienischen Ensemble "Milonga Sentimentel". Die drei Künstler - Andres Grandoni (Knopfkonzertakkordeon), Miguel Prado (Violine) und Malena Grandoni (Gesang) - unternahmen mit dem Publikum einen Ausflug in "Una Notte Italiana", eine italienische Nacht.
Zuvor hatte Vereinsvorsitzender Dieter Preuß festgestellt: "Wir haben mit Erfolg das Jahr hinter uns gebracht", wenn er auch nicht verhehlte, "obgleich mit großen Schwierigkeiten, den Verein am Leben zu erhalten. Doch Dank OST-Bau, Dr. Hille, Dr. Schröter, Dr. Parosanu und anderen Persönlichkeiten war es uns möglich, solche attraktiven Veranstaltungen wie die heutige zu moderaten Preisen anzubieten."
Und dann erlebten die Zuhörer eine erlesene Darbietung mit italienischen klassischen Musikwerken wie von Paganini, aus Rossini-Opern, Vivaldi und anderen Barock-Komponisten, allerdings bearbeitet von Grandoni, dem Leiter der Truppe, Arrangeur und Komponist. Er hatte in seinem Akkordeon Instrumente eines ganzen Orchesters untergebracht wie Trompete, Posaune, Cello, Trommel und Querflöte. Bei der Overtüre zur "Diebischen Elster" von Rossini, beispielsweise, ließ er sie frei und jonglierte mit ihnen wie Rastelli - furioso grosso! Als ein ebenso meisterhafter Virtuose erwies sich Prado auf der Violine. Der Bogen strich mal zärtlich, mal kraftvoll über die Saiten, hüpfte auf ihnen herum. Canzoni Neapolitana - die Lieder erzählen von der Liebe, vom Alltag, von Sehnsucht und Traurigkeit. Und Malena Grandoni? Erstaunliches brachte sie mit ihrer Stimme zuwege: sanft und schmelzend, dann wieder stimmgewaltig und temperamentvoll - molto grandioso!
Zum Programmschluss erklang eine der bekanntesten italienischen Volksweisen, die Tarantella "funicoli, funicula". Doch natürlich ließ man die Künstler nicht ohne Zugaben gehen. Und Grandoni, von der stehenden Ovation überwältigt, sagte: "Mille gracie! Mit Freude im Herzen verabschieden wir uns."
Wie schon Tradition in der letzten Veranstaltung eines Jahres hatte es wieder eine Nusstombola gegeben. Man konnte beliebig viele nummerierte Nüsse kaufen. Erster Preis war vom Verein gestiftet: Ein Jahresabonnement für die Kleinkunstbühne. Es gab noch eine Reihe weiterer Sachpreise, gestiftet von Geschäftsleuten und Privatpersonen. Ein besonderes Dankeschön, verbunden mit einem Geschenk, sagte Dieter Preuß dem Wirt Erwin Lewin. "Ohne seine Unterstützung wäre manche Veranstaltung nicht möglich gewesen."