Oktoberfest Mit feschem Dirndl zur Oktobergaudi nach Rochau bei Stendal
Schmucke Dirndl, fesche Lederhos’n, zünftige Blasmusik: In Rochau im Kreis Stendal feiern die Karnevalisten mit Gästen Oktoberfest. Wettbewerbe wie das Maßkrug-Stemmen dürfen nicht fehlen.
Rochau - Mit dem weltweit beliebten Stimmungslied „In München steht ein Hofbräuhaus …“ wird das Oktoberfest im kleinen Rochau im Kreis Stendal eröffnet. Es spielen die Osterburger Blasmusikanten auf, es erklärt der Präsident der Rochauer Carnevals Gemeinschaft (RCG), Frank Bräuer, als Gastgeber die fünfte Rochauer Oktobergaudi für eröffnet. Ein unvergesslicher Abend nimmt seinen Lauf.
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Die Anspannung konnte man spüren. Im Vorfeld hatten die Mitglieder des RCG monatelang geplant, wieder verworfen, neu geplant, vorbereitet und organisiert. Als dann der große, festlich geschmückte Saal mit gut gelaunten Menschen, gewandet in bunte Trachtenkleider und knackige Lederhosen, gefüllt war, fiel diese Spannung ab. Die Rochauer Karnevalisten kannten ihre Aufgaben und erledigten sie mit Spaß und einem freundlichen Lächeln. Zünftig, wie es sich für eine Oktobergaudi gehört, trugen sie Maßkrüge, Haxen oder Weißwürste an die schier endlosen Tischreihen. Wie viel Kilometer sie wohl zum Schluss in den Beinen hatten?
Zum Biermaß-Stemmen treten zwei Frauen und 18 Männer an
Der erste Höhepunkt an diesem Abend war das traditionelle „Biermaß-Stemmen“. Zwei Frauen und 18 stramme Kerle stellten sich dieser Herausforderung. Unter den anfeuernden Rufen der Gäste errang schließlich Christopher Schieke aus Grünenwulsch mit einer sagenhaften Zeit von sieben Minuten und 33 Sekunden den Sieg. Der Lohn: eine Kremserfahrt für die ganze Familie. Auf den Plätzen folgten Steve Meneke und Stephan Riemann. Eine Tanzrunde später wurde dann das schönste Dirndl gesucht. Zwanzig Damen präsentierten sich dem Publikum und der dreiköpfigen Jury. Per Applaus sollte die Siegerin ermittelt werden und die Damen stellten sich deren Urteil. Der Saal bebte, erfüllt vom Applaus der sich spontan gebildeten Fanclubs. Sechs von ihnen kamen in die Zwischenauswahl und mit einstimmigem Urteil nahm Bianka Besecke als Siegerin ihren Gutschein für einen Rundflug entgegen. Eva-Maria Riep und Alice-Tyra Kirsch belegten die Plätze zwei und drei.
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Als die Blasmusikanten dann gegen 21 Uhr ihre Instrumente einpackten, war noch lange nicht Schluss. Bis tief in die Nacht hinein konnte zur Disco-Musik das Tanzbein geschwungen werden. Vielleicht kam an diesem wundervollen Abend dem einen oder anderen der Gedanke, dass in Rochau eigentlich auch ein Hofbräuhaus stehen könnte. Feiern können sie allemal.
Vorgeschmack auf die Eröffnung der Karnevalssession am 11.11. in Rochau
Nur Stunden später wurde von den Aktiven der RCG die Rochauer Mehrzweckhalle blitzblank aufgeräumt und gereinigt, denn das nächste Event steht schon vor der Tür. In knapp fünf Wochen beginnt die 59. Karnevalssession der Rochauer und in diesem Jahr, auf den Tag genau am 11. 11., geht es los. Die Proben sind in vollem Gange. Es wird gesungen, getanzt und es gibt immer wieder neue Pläne, wie die Mehrzweckhalle noch bunter und festlicher geschmückt werden könnte. Mit einem Knall aus der Konfettikanone wird pünktlich um 15.15 Uhr der RCG-Kanonier die fünfte Jahreszeit einläuten. Ein fröhlich bunter Umzug durchs Dorf wird dann das Prinzenpaar abholen. Wer wird es wohl in diesem Jahr sein? Nur der Präsident weiß es und er hüllt sich in schmunzelndes Schweigen, wenn er danach gefragt wird.
Anschließend präsentieren die kleinen und großen Karnevalisten, begleitet von der Band „No Limit“, ein gemischtes Programm. Wer dann noch Lust zum Feiern hat, kein Problem. Mit neuem Schwung und toller Musik bitten die Musiker zum Tanz bis in die Morgenstunden. Die Rochauer Karnevalisten freuen sich auf ihre Gäste, wenn es wieder heißt: „Rochau – es lacht“!