Bernd Dittebrandt: "Das Schönste ist, wenn ich das Leuchten in den Augen der Leute sehe" Musiker feiern Zehnjähriges im Pflegeheim
Am Mittwoch feierten die Bewohner des DRK Altenpflegeheimes Seehausen Pfingsttanz. Vor allem für die Musiker war das ein besonderer Tag. Bernd Dittebrandt und Adolf Libera hatten ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum. Mit ihrem Auftritt wollten sie Danke sagen.
Seehausen l Nachdem Heimleiterin Regine Roger-Knade die 65 Gäste begrüßt hatte, gab es erst mal Kaffee und Mandarinen-Sahne-Schnitten. Später schenkten die Pflegerinnen Säfte und Bowle zur Erfrischung aus. Aber auch Ventilatoren sorgten in den letzten Tagen bei der Hitze für Abhilfe, verriet die stellvertretende Heimleiterin Petra Missenberger. Auf die Musiker hatten sich die Heimbewohner schon lange gefreut, erzählte sie weiter. Immerhin liegt der letzte Auftritt von Dittebrandt und Libera schon vier Monate zurück. In der Zwischenzeit feierten die Senioren Karneval, Frauentag, Maibaum-Schmücken und Männertag, allerdings ohne die Idener Hobbymusiker.
"Hier fing alles für uns an. Wir haben schon zu Hause zusammen geprobt", erinnert sich Libera, "meine Mutter war hier. Und am 30. April 2002 haben wir hier einfach mal umsonst gespielt." Mit ihren schwungvollen sowie humorvollen Liedern haben sie sich auch in Arneburg und Osterburg beliebt gemacht. "Du kannst nicht immer 17 sein" und "Schnaps, das war sein letztes Wort" gehören in ihr Repertoire. "Es ist immer schön, in Seehausen zu spielen", erklärte Dittebrandt, "zwar können nicht mehr viele tanzen, aber wenn die Augen leuchten, sieht man, das geht rein. Das ist das Schönste für uns."
Auch Harald Lucke gehört zu den Bewohnern. Doch beim Pfingsttanz war der Rollstuhl Nebensache. Mit Pflegerin Maija Gutzke legte er eine Schunkelrunde ein. Nach dem Auftritt des Duos übernahm Fred Myrach das Angrillen. So hatten sie schon einen Vorgeschmack auf das lange Pfingstwochenende, das viele Kinder der Heimbewohner nutzen, um sie nach Hause zu holen.