Ausstellungseröffnung im Kreismuseum Osterburg Neuer Farbtupfer in der Kulturlandschaft Altmark
Osterburg. Eine neue Kunstausstellung eröffnete Museumsleiter Frank Hoche am Mittwochabend im Kreismuseum Osterburg: Die Malerin und Grafikerin Patricia Lambertus aus der Hansestadt Bremen stellt Werke aus ihrem Schaffen in der Hansestadt Osterburg aus und fügt der "Altmark als Kulturland" einen weiteren Farbtupfer hinzu.
Damit hatte sie übrigens bereits im vergangenen Jahr in Dahrenstedt bei Stendal begonnen, als sie dort mit einem einmonatigen Stipendium des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt arbeitete. Von dort, dem Kunsthof von Monika von Puttkamer und Dr. Hejo Heussen, sei ihr eine Ausstellung in die Museen des Landkreises Stendal vermittelt worden, sagte Lambertus der Volksstimme. "Gemeinsam mit Herrn Hoche habe ich mir die Museen in Stendal, Havelberg und Osterburg angesehen, und wir haben uns für Osterburg als den günstigeren Ort entschieden", fügt sie an.
25 Bilder sind nun bis zum 21. Juli zu betrachten. Genauer: "Es sind Collagen der Städtearchitektur", erläutert Hoche und erklärt: "Patricia Lambertus zeigt Kunst im Raum. Der Künstler, in dem Fall die Künstlerin, betritt den Raum und nimmt ihn zunächst gedanklich in sich auf, um ihn mit ihren künstlerischen Mitteln zu verarbeiten." In ihren Installationen, Wandbildern, Raumzeichnungen und Projekten im virtuellen Raum verfolgt sie eine Idee, ein Thema und sucht nach adäquaten Darstellungsformen.
Ihre Motive findet die Bremerin mit dem Fotoapparat in verschiedenen Städten. So war sie unter anderem in ihrer Heimatstadt, in Hamburg, aber auch in Berlin unterwegs. Die fotografierten Häuser zeichnet sie mit Lackstift auf transparenter Folie nach und hinterlegt sie mit ornamentalen Tapetenfragmenten, wobei sie ältere Muster bevorzugt. Und solche Collagen, allerdings im Kleinformat, sind jetzt im Museum zu sehen und erwecken Neugier. "Ich arbeite generell größer und installativ", macht die Künstlerin deutlich. "Ich arbeite mit Architekturmotiven und betrachte die Architektur als Skulptur im öffentlichen Raum, die von Menschen bewohnt wird."
Patricia Lambertus ist 1970 in Kempten im Allgäu geboren. Sie studierte unter anderem an der Hochschule für Künste in Bremen und Berlin, besuchte internationale Sommerakademien und Workshops bekannter Künstler. Ihre Einzelausstellungen reichen von jetzt Osterburg bis Syrien. Noch in diesem Jahr gewährt ihr das sachsen-anhaltische Kultusministerium ein dreimonatiges Stipendium auf Schloss Hundisburg. "Danach sehen wir uns dann wieder", hoffte Frank Hoche bei der Ausstellungseröffnung. Patricia Lambertus will das nicht ausschließen.