Ehrenamt im Landkreis Stendal Politik mit Rebhuhn - Theatergruppe aus Seehausen zeigt, wie man die Obrigkeit austrickst
Live bleibt live: Die Theatergruppe „Hahn im Korb“ aus Seehausen hat mit der Aufführung vom „Gestiefelten Kater“ nicht nur Kinderaugen zum Leuchten gebracht.
Seehausen. - Wovon träumen Katzen nachts? Vom Muskelkater! Das ist nur einer der Witze, die Ina Preuschoff als Hofnarr im Stück „Der gestiefelte Kater“ zum Besten gegeben hat.
Das Seehäuser Laientheater „Hahn im Korb“ hatte am Sonnabend zu zweierlei Vorstellungen in die Aula der Gemeinschaftsschule eingeladen. Es war rappelvoll, zwei Mal ausverkauft und ganz vorne auf dem Parkett saßen die, um die es der Theatergruppe vor allem geht: Kinder. „Wir wollen ganz besonders den Kindern reale, unmittelbare Erfahrungen ermöglichen und ihnen die Faszination von Live-Darbietungen nahebringen“, sagt Christine Hamann, die als Müllerssohn auf die Bühne trat. Das hat am Sonnabend schon mal gut funktioniert: Die Kinder ließen jedenfalls nicht lange auf sich warten, riefen dazwischen, gaben Hinweise, wo sich zum Beispiel das vom Zauberlehrling herbeigetrickste Kaninchen versteckt. „Das ist doch da oben.“
Zu den elf Darstellern gehörte Tobias Peuker, der sich von der Lichttechnik aus das erste Mal auf die Bühne gewagt hat und in dem ein richtiges Schauspieltalent schlummert, wie die Theatergruppe feststellte. Peuker trat als Rabe auf. Eine kleinere Rolle, doch egal wie klein oder umfangreich die Rollen sind, jede sei ein Puzzleteil des großen Ganzen.
Zu diesem großen Ganzen gehörte in guter Tradition ein mächtiges Kuchenbufett in der Pause und natürlich, dass am Ende alles gut wird. Der arme Müllerssohn bekommt das Königreich samt Prinzessin und der schlaue Kater einen guten Posten ab.
Die Proben für den „Gestiefelten Kater“ begannen schon im April. Am Sonnabend war nach zwei Vorstellungen alles passé. Es gibt auch schon Ideen für 2025, aber die seien noch geheim.