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Weltweit größte Solidaritätsaktion stößt in Osterburg auf große Resonanz Sternsinger gehen für Kinder in Not auf die Straße

Dreikönigstag: Ökumenisches Projekt startet in Osterburg mit dem Segen am Osterburger Rathaus. Wie Christen den Besuch von 200 Haushalten organisieren.

Aktualisiert: 08.01.2025, 16:50
Schon vor dem Dreikönigstag kamen die Sternsinger zum Osterburger Rathaus (Kreis Stendal), um das Haus und alles, die es betreten, zu segnen.
Schon vor dem Dreikönigstag kamen die Sternsinger zum Osterburger Rathaus (Kreis Stendal), um das Haus und alles, die es betreten, zu segnen. Foto: Astrid Mathis

Osterburg. - Am 6. Januar wurde weltweit der Tag der Heiligen Drei Könige gefeiert. Schon Tage vorher zogen Kaspar, Melchior und Balthasar durch Osterburg, um Häuser zu segnen. Den Anfang machten sie am Rathaus. Damit startete auch in der Einheitsgemeinde die größte Kinder-Solidaritätsaktion weltweit.

Es ist ein christlicher Brauch, neue Jahreszahlen in Form von Tafeln anzubringen und die Häuser und die Menschen darin zu segnen. „Gott segne dieses Haus und alle, die da gehen ein und aus.“ Mit diesem Vers brachte Clemens David die neue Tafel am Osterburger Rathaus an. Um mit Gottes Segen Licht und Hoffnung zu geben, wie Bettina Huesmann betonte. Gemeinsam mit Kindern und Erwachsenen der evangelischen und katholischen Kirche sang sie: Kinder brauchen auch Gesundheit. „Dafür gehen wir auf die Straße – für die Kinder, die in Not sind. So verändern wir die Welt.“

Bürgermeister Nico Schulz und Matthias Köberle füllten als Erste die Spendenbox, bekamen ein Segensbändchen und lauschten gespannt den Informationen über das aktuelle Sternsingerprojekt. In diesem Jahr macht sich das Projekt für Kinderrechte stark. 196 Länder unterstützen die Kinderrechtskonvention. Drei Einrichtungen soll die finanzielle Hilfe zugutekommen – in Deutschland, Kenia und Kolumbien. Während die Kinder in Kenia hungrig auf Bildung sind und kaum Zugang zu Schulen und medizinischer Versorgung haben, steht der Schutz der Kinder in Kolumbien ganz oben auf der Liste. Das Recht auf Bildung, auf Mitbestimmung, auf freie Meinungsäußerung und auf Gesundheit sollte jedem Kind gewährt werden. Keines sollte arbeiten müssen.

Im Osterburger Rathaus brachte Clemens David, wie es der Brauch vorsieht, die Jahreszahlen an.
Im Osterburger Rathaus brachte Clemens David, wie es der Brauch vorsieht, die Jahreszahlen an.
Foto: Astrid Mathis

Am Vorbereitungstag erfuhren die Kinder aus Osterburg dank des Filmes über das Sternsingerprojekt viel darüber, wie es Kindern in anderen Ländern geht. Symbolisch für Kinderrechte stellten sie im katholischen Gemeindegarten einen Stuhl auf, der für ihre Rechte steht. Noch am Freitag waren die Sternsinger in kleiner Formation unterwegs, segneten die Osterburger Bibliothek, die Volksbank und die apowida-Apotheke. Gestern schwärmten sie nach der Andacht mit fünf Bussen aus. "Jeweils drei Könige und zwei Erwachsene ergeben mindestens 25 Teilnehmer der Aktion", klärte Bettina Huesmann auf. „Und welche Häuser bekommen den Segen?“, wollte Nico Schulz wissen. „Die Leute melden sich vorher bei uns an. Es sind um die 200“, berichtete Huesmann. Zur Route gehören unter anderem Arendsee, Wahrenberg, Seehausen, Plätz, Hohenberg-Krusemark, Goldbeck, Iden und Meseberg.

Dank Segensbändchen stehen die Teilnehmer auch in diesem Jahr unter dem Schutz Gottes.
Dank Segensbändchen stehen die Teilnehmer auch in diesem Jahr unter dem Schutz Gottes.
Foto: Astrid Mathis

Mit dem Dreikönigssingen werden Kinder und Jugendliche weltweit dazu ermutigt, ihre Stimme für Gleichaltrige aller Kontinente für Schutz, Achtung und Mitbestimmung einzusetzen. In jedem Haus informieren die Osterburger darüber, wie Kinder durch das Sternsingerprojekt unterstützt werden.