Ostertradition im Kreis Stendal Stöbern, Schmausen, Lauschen auf dem Ostermarkt in Osterburg
Das Kreismuseum in Osterburg hat seinen 31. Ostermarkt veranstaltet. Mit einer Premiere: Der Markt fand auf einem neuen Standort statt.

Osterburg - Der Osterburger Ostermarkt hat seinen Standort gewechselt. Sein Publikum nahm den Umzug auf das Gelände der Kreisvolkshochschule und Kreismusikschule gern in Kauf.
Bereits kurz nach Eröffnung des 31. Ostermarktes war das dafür erstmals genutzte Gelände in der Bahnhofstraße mehr als nur gut besucht. „Ich bin echt sprachlos. Das ist wirklich toll“, sagte Kreismuseumsleiter Florian Fischer über die Resonanz, die Landkreissprecher Stefan Rühling in eine Zahl fasste. Nach seinen Angaben haben mehr als 1.000 Kinder und Erwachsene den Ostermarkt besucht.
Musik den ganzen Tag
Im Vergleich zum Vorjahr, als die Osterburger Ostertradition auf dem Gelände der Musikmarkthalle stattfand, freuten sich die Gastgeber diesmal über eine größere Veranstaltungsfläche. Diese wurde auch genutzt. 21 Händler, so Stefan Rühling, bauten ihre Stände auf.

Und auf dem Außengelände konnte man unter anderem verschiedene Oldtimer des Idener Agraneums bestaunen. Ralf Schulze aus Krumke hatte beispielsweise seinen historischen Gagelmann-Motor aus dem Jahr 1904 mitgebracht. Technikfreunde gerieten ins Schwärmen und Fachsimpeln. Kulinarische Angebote gab es von Schülern des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums und der Sekundarschule „Karl Marx“. Sie verkauften Kaffee und Kuchen um ihre Klassenkasse aufzubessern. Mitglieder des Fördervereins des Kreismuseums Osterburg sorgten für Getränke. Und der Landwirtschaftsbetrieb Ohnesorge „Osterburger Weiderind“, bot Herzhaftes vom Grillrost an.

Auf der Bühne gab es den ganzen Tag über musikalische Unterhaltung. Den Anfang machte die Schülerband des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums, gefolgt von Tabiha Harzer und der Stendaler Partyband „Tick2Loud.“

Händler waren mit ihren Angeboten in allen Etagen der Kreisvolkshoch- und Kreismusikschule zu finden. Sie hatten unter anderem Handarbeiten aus Wolle, Leinen, Stoff oder Holz im Angebot. Keramikfreunde wurden beim Stöbern ebenso fündig. „Eine besonders hohe Nachfrage nach einem bestimmten Artikel oder ein gewisser Trend lassen sich nicht erkennen. Es ist ziemlich ausgewogen. Bei den Leuten ist alles beliebt, was in irgendeiner Form mit Ostern zu tun hat“, sagte Händlerin Kathrin Projahn. Auf den Gängen wurde alte Handwerkskunst, wie das Flechten, Spinnen oder Filzen anschaulich demonstriert. Kinder konnten sich mit Basteleien, Malen oder Rätseln beschäftigen. Das Schreiben auf einer alten Schreibmaschine erfreute sich bei ihnen ebenfalls großer Beliebtheit.

Puppenspiel als Höhepunkt
Ein Höhepunkt des Ostermarktes, war die Aufführung des Puppenspiels „Sei ein Frosch“ von Jörg Wolfradt. Puppenspielerin Anastasia Starodubova vom Theater der Altmark Stendal zog mit der Geschichte um die Maus Frido und dem Frosch Mona vor allem die jungen Zuschauer in ihren Bann. Nach der Vorstellung gab es großen Applaus und Anastasia Starodubova lud die anwesenden Kinder zu einem gemeinsamen Foto mit allen Protagonisten ein.

Die diesjährige Ausgabe des Ostermarktes hat sich nach Einschätzung der Veranstalter am Ende als voller Erfolg gezeigt. „Die Resonanz war von Anfang an echt super. Wir sind sehr dankbar, für unseren Markt erstmals die Räumlichkeiten der Kreisvolkshochschule nutzen zu können“, sagte Florian Fischer und ergänzte: „Die Mitmachangebote wurden sehr gut angenommen. Großes Interesse gab es unter anderem auch am Ponyreiten oder dem Seildrehen an der Station bei Detlef Preetz. Alles war heute wie ein Experiment. Wegen dem leicht regnerischen Wetter mussten wir kurzfristig in einigen Sachen etwas umdisponieren. Es war den ganzen Tag immer wieder etwas neu und herausfordernd. Aber genau das liebe ich.“