Traditionelle Herbstjagd des Reit- und Fahrvereins Klein Schwechten wirkt wie ein Magnet Strafgebühr für fehlende Handschuhe
40 Reiter und 20 Gespanne nahmen an der traditionellen Herbstjagd in Klein Schwechten teil.
KleinSchwechten l Wie ein Magnet wirkte die Herbstjagd in Klein Schwechten am Sonntag auf die Altmärker. 40 Reiterinnen und Reiter sowie 20 Gespanne und Kutschen fanden sich am frühen Morgen am Sportplatz ein. Der Reit- und Fahrverein hatte alles für das Großereignis vorbereitet.
Am weitesten war Armin Krüger gereist, um an der Herbstjagd teilzunehmen. Vor 25 Jahren wanderte der Freund von Vereinschef René Schernikau aus und freute sich jetzt, erstmals bei der großen Jagd mitreiten zu können. Der sechsjährige Jess Miehe war mit seinem Shetlandpony der Jüngste und nicht minder aufgeregt.
Die Voraussetzungen für den sagenhaften Ausritt schufen unter der Leitung von Falko Kettler und Christian Schröder an drei Wochenenden zahlreiche Helfer aus dem Verein. Dank der Großzügigkeit des Landwirtschaftsbetriebes Allering und der Agrargenossenschaft Klein Schwechten konnten die Organisatoren 27 Hindernisse "auf der alten Strecke" aufbauen. Der Feuersprung, betonte Schernikau, war natürlich nur für die Profis vorgesehen.
Während Wehrleiter Bernd Falke seinen Kameraden letzte Instruktionen vor der Abfahrt gab, walteten Gabriele Andert und Katrin Brühan ihres Amtes. Abfahrbereit waren Reiter und Fahrer nämlich traditionsgemäß erst nach der Kontrolle. Da half bei Andy Lüpke und Klaus Dietrich aus Rochau auch kein gutes Zureden. Den Fahrern fehlten Handschuhe, und ohne die gab es Strafgebühr. Leckerli, Bindfaden und Decke hatten die Fahrer außerdem vorzuzeigen. Mario Kanstorf aus Meseberg weiß da bestens Bescheid: "Ich fahre seit zehn Jahren mit und freue mich jedes Mal, dabei zu sein." Aus Spaß waren auch die übrigen Teilnehmer mit von der Partie.
Für vollständige Ausrüstung servierte Christian Kubitza den Bügeltrunk. In seiner Ansprache dankte Vereinschef Schernikau Volkmar Schröter für die ärztliche und Anne Dobberkau für die tierärztliche Versorgung. Nach dem Auftritt der Jagdhornbläser Stendal-Staffelde gab Wehrleiter Falke Anweisungen zur Sicherheit, denn schließlich galt es, auf der Tour die Bundesstraße zu überqueren. In drei Felder waren die Reiter unterteilt. Im ersten Feld war Tom Örtel Master, Hagen Schünemann Jagdhelfer, im zweiten war Herbert Merthin Master und Christin Dräger Jagdhelferin, im dritten Feld ritt Maren Miehe vorneweg, Axel Hänsel war ihr Jagdhelfer. Die Gespanne führten Eberhard Andert und Falko Kettler an.
Am Bunker machte der Tross Zwischenstopp. Jedes Vereinsmitglied hatte mit 20 geschmierten Brötchen vorgesorgt.