Seehausens neuer Revierförster bezieht Dienstzimmer unter dem Dach des Verwaltungsamtes Thomas Schroeder betreut 1600 Hektar Waldfläche
Seit gut eineinhalb Monaten ist Thomas Schroeder auch offiziell der für die Region Seehausen zuständige Revierförster. Gestern bezog der aus Havelberg stammende Diplom-Forstingenieur sein Dienstzimmer in der Wischestadt. Es befindet sich im Verwaltungsamt der Verbandsgemeinde im ehemaligen Sparkassengebäude am Schwibbogen.
Seehausen l Thomas Schroeder tritt die Nachfolge des langjährigen Seehäuser Revierförsters Jörg Niemann an, der im vergangenen Jahr nach schwerer Krankheit verstarb. "Ich freue mich, dass wir dem neuen Seehäuser Revierförster ein Sprechzimmer anbieten konnten, und wünsche Herrn Schroeder eine gute Arbeit in unserem Haus", so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Seehausen, Reinhard Schwarz, gestern bei der offiziellen Übergabe des Dienstzimmers.
Mit dabei war auch der Bürgermeister der Hansestadt Seehausen, Ewald Duffe.
Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Stadt nach Monaten der "kommissarischen Zeit" nun wieder über einen offiziell benannten Revierförster verfügt. "Es wird für Herrn Schroeder sicher nicht einfach sein, Jörg Niemann zu ersetzen, der sozusagen jeden Ast im Seehäuser Revier kannte. Der Wald ist eine wichtige Aufgabe in unserer Stadt. Er stellt einen nicht unbedeutenden Einnahmefaktor dar - entgegen allen Orakeln kurz nach der Wendezeit, die prophezeiten, dass Wald nur Geld kostet. Aber neben dem wirtschaftlichen Aspekt erfüllt der Seehäuser Forst auch die wichtige Funktion eines Erholungswaldes", so Duffe. Und an den Revierförster gerichtet fügte er hinzu: "Der Aufbau des Waldes darf nicht vergessen werden, damit auch kommende Generationen Nutznießer sein können. Die Aufforstung wird in den kommenden Jahren eine ihrer vorrangigen Aufgaben sein."
Der Bürgermeister erinnerte auch an die lange Geschichte des Seehäuser Stadtwaldes, insbesondere des Bereiches Barsberge, dessen Name auf die Familie von Barsewisch zurückzuführen sei.
Döge: "Haben erfolgreich für Neubesetzung gekämpft"
"Nach dem Tod von Herrn Niemann war es uns sehr wichtig, die Revierförsterstelle wieder neu zu besetzen. Dafür haben wir erfolgreich gekämpft. Denn das Revier ist groß, und auf den Förster warten neben der Organisation der Waldbewirtschaftung künftig auch noch andere Aufgaben, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Planung und dem Bau der A14", unterstrich die Leiterin des Betreuungsforstamtes Nordöstliche Altmark, Katja Döge. "Darüber hinaus war es uns wichtig, ein Büro vor Ort für Herrn Schroeder zu finden, sodass auch die Privatwaldbesitzer aus der Region hier ihren Ansprechpartner haben."
Die Forstamtsleiterin erinnerte daran, dass der Revierleiter neben dem 860 Hektar umfassenden Seehäuser Stadtforst auch für die Betreuung beträchtlicher Privatwaldflächen in der Region zuständig ist. Insgesamt beträgt die von Schroeder zu betreuende Waldfläche 1600 Hektar.
Feste Sprechzeit jeden Donnerstag von 10 bis 17 Uhr
"Ich sehe meine Aufgabe darin, die gute Arbeit von Herrn Niemann fortzusetzen. Verstärktes Augenmerk wird dabei auf die Wald-Erneuerung gelegt. Aber auch die Beseitigung der Folgen der Schneebruch-Schäden aus dem Dezember 2010 und Januar 2011 werden noch Kräfte erfordern", meinte der neue Revierleiter.
Der 54-jährige Revierförster Thomas Schroeder ist in seinem Dienstzimmer im Seehäuser Verwaltungsamt an jedem Donnerstag von 15 bis 17 Uhr zu sprechen. Zu erreichen ist er außerdem unter den Telefonnummern 039386/98244, 0173/2172308 beziehungsweise per E-Mail unter der Adresse: seehausen-lzw@gmx.de.