Landtag abgehakt Trotz Wahlniederlage: Nico Schulz (Freie Wähler) aus Osterburg mit Ergebnis zufrieden
Osterburg - Nach dem Wahlsonntag noch zwei freie Tage, ab Mittwoch ist Nico Schulz (Freie Wähler) zurück im Rathaus. Der Osterburger Bürgermeister, der sich für seine Partei um das Direktmandat des Wahlkreises Havelberg-Osterburg bewarb, hat den Einzug in den neuen Landtag knapp verpasst. Schulz konnte zwar 25,03 Prozent aller abgegebenen gültigen Erststimmen im Wahlkreis auf sich vereinen und schaffte damit landesweit das beste Ergebnis aller Kandidaten der Freien Wähler. Noch mehr Wähler stimmten aber für Chris Schulenburg (CDU), der sich nach 2016 zum zweiten Mal in Folge das Direktmandat des Wahlkreises Havelberg-Osterburg sichern konnte.
„Klares Signal für meinen Kurs“
Obwohl er Schulenburg den Vorzug lassen muss, zeigte sich Nico Schulz mit seinem Abschneiden zufrieden. Dass ein Viertel der Wähler für ihn gestimmt hat, „ist für mich ein klares Signal, dass die Bürger meinen Kurs unterstützen“. Und sicher, „wenn man zu einer Wahl antritt, möchte man auch gewinnen. Dennoch habe ich nicht damit gerechnet, das Direktmandat zu erringen. Mein Tipp war eher, dass ich über meinen Listenplatz in den Landtag einziehe. Aber leider haben die Freien Wähler den Sprung über die Fünfprozent-Hürde nicht geschafft“, bedauert Schulz. Als im Fernsehen die ersten Hochrechnungen erahnen ließen, dass die Freien Wähler diese Barriere nicht reißen, habe das sicher keine Jubelschreie ausgelöst, blickt Schulz auf den Wahlabend zurück, den er mit Parteifreunden in Magdeburg verbrachte. Warum der Einzug in den Landtag verpasst wurde, werde man noch analysieren, „ganz sicher hat uns aber Corona den Wahlkampf nicht leichter gemacht“, äußert er. So sei er in der Region Havelberg nur bei drei Veranstaltungen präsent gewesen, „zu normalen Zeiten hätte es ein Vielfaches davon gegeben“, nennt er ein Beispiel.
Das Thema Landtag ist abgehakt, am Mittwoch kehrt der Krumker in das Rathaus zurück. Die Arbeit als Bürgermeister werde ihm weiterhin Spaß machen, sagt Schulz. „Denn nicht ohne Grund ist mir im Herbst 2020 die Entscheidung zur Kandidatur so schwer gefallen“, fügt er hinzu.