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Fazit Wie es nach der Premiere mit dem Kiezfest in Osterburg bei Stendal weitergeht

Das erste Kiezfest in Osterburg ist erfolgreich verlaufen. Rund um die Musikmarkthalle lockte das kulturelle und kulinarische Angebot viele Besucher an.

Von Astrid Mathis 18.09.2023, 18:15
Kinder malten mit den Machern des Kiezfestes: Ralf Engelkamp (von rechts), Mario Wellner, Sandra Haußmann, Anja und André Wenisch.
Kinder malten mit den Machern des Kiezfestes: Ralf Engelkamp (von rechts), Mario Wellner, Sandra Haußmann, Anja und André Wenisch. Astrid Mathis

Osterburg - „Es ist offenbar vorher gar keinem aufgefallen, dass wir in Osterburg eine Kulturmeile haben“, sagt Ralf Engelkamp. „Von der Bibliothek über die Musikmarkthalle, Rathaus und Pfarrhaus führt der Weg zu Kirche und Museum – wie in einem Kiez.“

Am Herrentag 2022 stellte ein Team um Engelkamp erstmals vor, wie der Kulturort sich entwickeln könnte. Dort, wo einst Autos repariert wurden, steckt ein Potenzial, das entdeckt werden sollte – darin waren sich alle einig. Nach der Schlüsselübergabe im Februar dieses Jahres lud das Team der Musikmarkthalle daraufhin zum Nachbarschafts- und Kooperationstreffen ein, um das Konzept vorzustellen und, noch wichtiger, alle mit ins Boot zu holen. Inklusive Gastronomen wie Heiko Schmeichel und seinen Ratskeller.

Festzeitpunkt ist gut gewählt

„Früher nannte man das Kulturcafé“, erinnert sich Engelkamp. „Wir wollen etwas Nettes mit den Leuten und für die Leute machen. Es gibt ein großes Stadtfest im Mai – warum nicht ein kleines Kiezfest im September?“ Natürlich müsse es nach den Sommerferien und den Publikumsmagneten Heiratsmarkt in Havelberg und Burgfest in Tangermünde stattfinden. „Der Zeitpunkt für das Fest ist gut gewählt“, bemerkt Besucher Andreas Biewald. „Ich würde mir wünschen, dass es eine Konstante wird, dass die Leute im Umfeld sagen: Da gehen wir hin. So ein Kiezfest muss auch in den Veranstaltungskalender und kann noch mehr Werbung vertragen.“

Ulrike Bergmann, Leiterin des Kulturamtes im Landkreis Stendal, und Kulturbeauftragte Jana Maaß, die an dem Tag das 28. Altmärkische Musikfest vertraten und im Museumshof den „Weimarer Satiren“ von Max Heckel lauschten, konnten das Kiezfest mit seinen Programmpunkten ebenfalls nur befürworten. „Ich finde es schön, dass unsere kulturellen Einrichtungen einbezogen werden und hier eine breite Palette für verschiedene Zielgruppen geboten wird. Das ergänzt sich doch wunderbar“, betonte Bergmann.

Mischt 2024 das Rathaus mit?

Während die Besucher von einem Kulturort zum anderen wanderten, sammelte Ralf Engelkamp bereits Anregungen für 2024, Seifenblasen für die Kleinsten zum Beispiel. „Vom Gymnasium kam schon das Angebot, nächstes Jahr in der Musikmarkthalle Schülerarbeiten auszustellen, so dass eine Brücke vom Museum zu uns geschlagen wird. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Stadt sich mit dem Rathaus einbringt und das Foyer öffnet. Mal sehen. Vielleicht haben wir 2024 auf dem Parkplatz vor der Tür sogar noch einige Stände.“ Beim wöchentlichen Treffen mit seinem Team werde jedenfalls eifrig an neuen Ideen gefeilt, denn „wir bauen hier ja gerade einen Kulturbetrieb auf“. „Das ist eine ganz tolle Aktion mit eigenem Charme und neuen Möglichkeiten. Anders als das Spargelfest mit Halligalli oder den Literaturtagen, die drinnen stattfinden“, so Bürgermeister Nico Schulz. „Wie es damit weitergeht, das wird die Zeit zeigen. Es wäre auf jeden Fall schön, wenn es sich wiederholt.“