Wochenmarkt Hilliges-Platz ist wieder eine Option
Osterburgs Bürgermeister Nico Schulz lenkt in der Diskussion um den Wochenmarkt-Standort ein. Nun scheint der Weg zurück auf den Hilliges-Platz möglich.
Osterburg l Auf dem zentral in der Innenstadt gelegenen Hilliges-Platz reihten sich in den frühen 90er Jahren an den Wochenmarkttagen die Stände dicht aneinander. Die Rückkehr dorthin ist seit jeher erklärter Händlerwunsch. Und auch viele Einwohner würden sich freuen, wenn der Wochenmarkt seine Angebote wieder auf dem Hilliges-Platz und damit faktisch an der Osterburger Haupteinkaufsstraße aufbaut.
Bislang fanden Anfragen und Initiativen pro Hilliges-Platz im Rathaus kein Gehör, am Dienstagabend aber lenkte Bürgermeister Nico Schulz überraschend ein. Als es während der Stadtratssitzung um den Norma-Neubau im Osterburger Norden ging, ließ Schulz durchblicken, dass der Wochenmarkt womöglich wieder an die Breite Straße rücken könnte. Er selbst halte das zwar nicht für nötig. Aber man könne das Thema noch einmal aufgreifen, bot Schulz an. Der Anstoß dazu müsste aber von den Osterburger Ortschaftsräten kommen, stellte der Bürgermeister klar. Denn dieses Gremium habe sich am 12. November 2013 im Rahmen der Neugestaltung des Hilliges-Platzes einstimmig dafür ausgesprochen, dass dort kein Wochenmarkt mehr abgehalten wird. Nun habe es bei der Frage der Rückkehr des Marktes zuallererst das Heft des Handelns in der Hand.
Wünschen die Ortspolitiker den Wochenmarkt an der Breiten Straße, werde er sich dem nicht in den Weg stellen, so Schulz, der zudem durchblicken ließ, dass der Vorschlag zur erneuten Standort-Diskussion auch als Reaktion auf Sandra Matzat zu verstehen sei. Die AfD-Fraktionschefin hatte während der Diskussion um den Norma-Umzug in der jüngsten Hauptausschusssitzung von der Kommune eingefordert, sich mehr für die Einzelhändler in der Innenstadt stark zu machen. Ein Anliegen, das er durchaus unterstütze, so Schulz. So habe die Einheitsgemeinde die Initiative ergriffen, die weihnachtliche Beleuchtung an der Breiten Straße zu verbessern, um diese in der Vorweihnachtszeit attraktiver zu machen. Und man sei bereit, nochmal über den Markt nachzudenken.
Für den Standort, der ab 2020 voraussichtlich auch wieder den Osterburger Weihnachtsmarkt beherbergt, hatte der Bürgermeister noch eine andere Info im Gepäck. Der Eigentümer der am nördlichen Nachbarn des Platzes angrenzenden Fläche sei jetzt endlich bereit, dieses Teilstück an die Kommune zu veräußern. „Das kann man befestigen. Und dann gibt es auch genügend Platz für den Wochenmarkt“, machte Nico Schulz deutlich.
Voraussetzung ist aber die Zustimmung der Osterburger Ortsräte. Wird das Thema dort angefasst? „Ja, ganz sicher. Ich selbst stehe dem Umzug auch sehr aufgeschlossen gegenüber“, kündigte Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose (CDU-Fraktion) auf Nachfrage an.