Ringheiligtum Pömmelte Ringheiligtum Pömmelte wirbt für umweltfreundliche Anreise
Das Ringheiligtum ist gut mit Zug und Rad erreichbar und beide Verkehrsmittel schonen die Umwelt. Dafür wirbt jetzt verstärkt der Salzlandkreis als Betreiber.
Gnadau/Pömmelte - In Gnadau wundert man sich schon lange, warum der kurze Weg vom Bahnhaltepunkt zum Ringheiligtum nicht schon eher beworben wurde. Auch Prof. Harald Meller, Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte, legte seinen Archäologen immer mal wieder ans Herz, vom „Bahnhof“ zum Heiligtum das Fahrrad zu benutzen.
Werbung am Bahnsteig
Allerdings ist er nur etwa zur Hälfte ausgebaut. Gut einen Kilometer muss man über einen staubigen Feldweg strampeln. Es gibt Bestrebungen, das zu ändern. Der Weg liegt im Zuständigkeitsbereich der Einheitsgemeinde Barby.
Nachdem vor Monaten die braune „touristische Unterrichtungstafel“ mit der Aufschrift „Ringheiligtum“ aufgestellt wurde, folgt jetzt an prominenter Stelle ein mehrere Meter langes Werbebanner, das für drei Monate am Bahnsteig angebracht wurde. Der Salzlandkreis hatte sich dafür extra die Genehmigung der Deutschen Bahn einholen müssen. Es soll Besucher und besonders Bahnreisende auf die Rekonstruktion der Jahrtausende alten Kultstätte zwischen Schönebeck und Barby aufmerksam machen.
„Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Deswegen engagieren wir uns gemeinsam mit den Städten und Gemeinden in diesem Bereich“, unterstreicht Landrat Markus Bauer.
Ringheiligtum gut mit Rad und Bahn zu erreichen
Vom Haltepunkt sind es sechs Minuten mit dem Fahrrad oder 25 Minuten zu Fuß bis zur Kreisgrabenanlage. Das Ringheiligtum Pömmelte ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Bahn gut erreichbar. Davon überzeugte sich Markus Bauer quasi im Selbsttest persönlich. Er nutzte zusammen mit Tourismus-Fachdienstleiter Tilo Wechselberger bis Calbe (Ost) die Regionalbahn ab Bernburg, die künftig als Salzlandbahn die beiden Landesteile aufgrund einer engen Taktung noch enger zusammenbringen soll.
Allerdings gibt es hier einen Schönheitsfehler: Reisende müssen in Calbe (Ost) in die Regionalbahn Halle-Magdeburg umsteigen, weil der Dieselzug Bernburg – Calbe(West) – Calbe(Ost) in Gnadau nicht hält.
„Nachhaltiges, umweltfreundliches Reisen mit der Bahn wird immer wichtiger. Das Rad eignet sich perfekt, um die Region darüber hinaus auf eigene Faust zu erkunden“, sagt Bauer. „Wir haben mit dem Ringheiligtum neben dem Schloss Bernburg, der Grafikstiftung Neo Rauch in Aschersleben, dem Gradierwerk in Schönebeck oder dem Strandsolbad in Staßfurt hier einen weiteren wichtigen touristischen Anlaufpunkt im Salzlandkreis. Mit Bahn oder Rad kann man viele Sehenswürdigkeiten ansteuern“, wirbt Markus Bauer für die Kulturregion. Er betont, größere Entfernungen seien dank E-Bikes mittlerweile eine kleinere Hürde und verwies darauf, dass der Salzlandkreis gemeinsam mit den Städten und Gemeinden daran arbeitet, die Radwegeinfrastruktur zu verbessern.
So wird der Europaradweg R1 auf 16 Kilometer Länge instandgesetzt, auch straßenbegleitende Radwege werden gebaut.