Bürgermeisterwahl Amtsinhaber setzen sich durch
Die alten sind auch die neuen Bürgermeister im Flecken Apenburg-Winterfeld, in Kuhfelde und in Wallstawe.
Apenburg-Winterfeld/Kuhfelde/Wallstawe l Im Flecken Apenburg-Winterfeld konnte Amtsinhaber Harald Josten die Wahl für sich entscheiden und darf damit weitere sieben Jahre die Geschicke der Gemeinde lenken. Für den 52-Jährigen votierten 557 Wähler. Sein Herausforderer Andreas Schwieger kam auf 459 Stimmen und gratulierte Josten noch am Wahlabend vom Apenburger Bürgerhaus aus, wo er die Auszählung verfolgte. „Der Wähler hatte eine Wahl und er hat entschieden. Ich wünsche Harald Josten, mit dem ich menschlich nicht auseinander bin, eine glückliche Hand für die Gemeinde“, erklärte der Apenburger. Harald Josten erfuhr zu Hause von seiner Wiederwahl und bedankte sich gegenüber der Volksstimme bei den Wählern für das entgegengebrachte Vertrauen. „Das Ergebnis ist deutlich, packen wir es an“, lautete kurz und knapp sein Resümee. Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde lag mit 73 Prozent höher als bei der Bürgermeisterwahl 2009 (59,7 Prozent) und den Kommunalwahlen 2014 (56,4 Prozent) und 2009 (59,7 Prozent), was sicherlich auch mit der größeren Mobilisierung aufgrund der gleichzeitig stattgefundenen Landtagswahl zu tun gehabt haben dürfte.
1016 der 1392 Wahlberechtigten gaben ihre Stimme in den drei Wahllokalen in Apenburg, Winterfeld und Altensalzwedel ab. In Apenburg beispielsweise zeichnete sich schon am frühen Nachmittag eine rege Wahlbeteiligung ab. Gegen 15 Uhr hatten bereits 53 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuzchen gemacht. „Es ist ein Kommen und Gehen. Der Erste stand schon morgens um halb acht vor der Tür und musste sich bis zur Öffnung des Wahllokals um acht gedulden“, berichtete Wahlleiter Frank-Jochen Tanger, der zusammen mit Sabine und Matthias Fischer, Katrin Tanger und Thomas Schulz im Wahlvorstand mitarbeitete. Zeitweise hieß es sogar anstehen vor den drei Wahlkabinen, da alle belegt waren.
Bei der Auszählung am Abend mussten sich die zahlreichen Zuschauer im Bürgerhaus bis zirka 19.30 Uhr gedulden, ehe nach den Stimmen für die Landtagswahl diejenigen für den Urnengang zur Bürgermeisterwahl an der Reihe waren.
In den drei Wahllokalen der Gemeinde Kuhfelde gaben 678 der 885 Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Das entspricht einer Beteiligung von 70,7 Prozent. Die Wähler konnten sich zwischen drei Bewerbern für das Ehrenamt entscheiden. 346 Wähler machten ihr Kreuz bei Amtsinhaber Frank Leskien. Der 51-jährige Kuhfelder feierte den Erfolg zu Hause in lockerer Runde mit seinen Unterstützern. „Ich habe per Brief gewählt, weil ich nicht wusste, ob ich den Besuch des Wahllokales schaffe“, sagte er und dankte den Wählern für das Vertrauen. „Dieses Ergebnis bestätigt mir, dass es gut war, ehrlich und treu zu bleiben, um für die Gemeinde und die Ortsteile etwas zu erreichen“, sagte Frank Leskien. Er freue sich, dass dieses Verhalten honoriert worden sei. Genauso zufrieden sei er, dass die Wiederwahl gleich im ersten Wahlgang gelungen sei. „Ich freue mich auf die neue Amtszeit, die am 1. Juli beginnt“, fügte er hinzu.
Herausforderer Günther Serien erhielt 308 Stimmen. „Es ist alles knapp, wie bei der vergangenen Wahl“, urteilte der Unterlegene, der vormittags wählen war und dann ein schönes Fußballspiel mit seiner Kuhfelder Männermannschaft in der Kreisliga erlebt habe. „Wir haben 3:0 gewonnen, die anderen unentschieden gespielt. Damit sind wir wieder im Titelrennen“, beschrieb der Siedenlangenbecker, dass er den Tag recht entspannt verlebt habe. Zum Ausgang der Bürgermeisterwahl merkte er an, dass das Thema Windräder dominierend gewesen sei. „Ich gratuliere Frank Leskien“, sagte er und fügte hinzu, dass er weiterhin stellvertretender Bürgermeister bleiben wolle. „Das bin ich meinen Wählern einfach schuldig. Denn ich habe doch einige Stimmen erhalten“, erklärte der 54-Jährige.
Auf den dritten Bewerber, Rainer Rosenberg aus Kuhfelde, entfielen 24 Stimmen. „Ich habe mir keine allzu große Hoffnung gemacht, dass ich als Zugereister gewählt werde“, gab der 71-Jährige zu. Er habe aber ein Zeichen setzen wollen zu den zwei etablierten Bewerbern, damit die Einwohner wirklich eine Wahl hätten. „Ich war früh um 10 wählen und auch bei der Auszählung der Stimmen dabei“, schilderte der Einzelkandidat, der anschließend vom Wahllokal in der Kuhfelder Grundschule nach Klötze fuhr. Denn dort feierte die Alternative für Deutschland (AfD) ihr Abschneiden mit gut 20 Prozent bei der Landtagswahl. Da wollte der stellvertretende Kreisvorsitzende der AfD unbedingt dabei sein. Für die Bürgermeisterwahl in Kuhfelde war er jedoch ohne Parteibuch angetreten. „Ich bin der Meinung, dass in Kommunen die Parteien keine Rolle spielen sollten, sondern es allein um das Wohl der Gemeinden geht“, begründete Rainer Rosenberg.
In Wallstawe war Amtsinhaber Frank Wulff der einzige Bürgermeisterkandidat. 448 der 777 Wahlberechtigten sprachen ihm das Vertrauen für eine weitere Amtsperiode aus. Das entsprach einer Beteiligung von 61 Prozent. Der 51-Jährige möchte gemeinsam mit dem Gemeinderat den eingeschlagenen Weg fortführen und dabei immer alle Ortsteile der Kommune im Blick haben.
Der Wahlausschuss befindet am Dienstag über die Gültig-keit der drei Bürgermeisterwahlen.