Antisemitismus auf der Bühne Antisemitischer Witz von Uwe Steimle: Salzwedel bleibt in Reaktion zurückhaltend
Nach dem umstrittenen Auftritt des Kabarettisten Uwe Steimle im Salzwedeler Kulturhaus sorgt ein antisemitischer Witz weiterhin für Empörung. Obwohl das Verfahren der Staatsanwaltschaft eingestellt wurde, wurde unlängst im Stadtrat eine klare Richtlinie gefordert – doch der Bürgermeister beruft sich auf die Kunstfreiheit.
Salzwedel. - Gut zweieinhalb Monate ist der Auftritt des umstrittenen Kabarettisten Uwe Steimle im Salzwedeler Kulturhaus bereits her, doch der Nachhall klingt nicht aus. Vor allem ein antisemitischer Witz, den Steimle während seines Programms vorgetragen hatte, sorgt nach wie vor für Empörung und die Frage, wie reagiert die Stadt? Während der jüngsten Stadtratssitzung wandte sich Thomas Wnuck in der Einwohnerfragestunde an Bürgermeister Olaf Meining. Zwar habe die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Steimle eingestellt, „aber steht irgendwo schwarz auf weiß, wie die Stadt künftig reagieren will?“, fragte Wnuck. Es müsse doch eine Art Richtlinie oder Kodex geben, nach der künftig verfahren werden soll, um so etwas zu verhindern.