Besuch von Hobbyfilmleuten aus der Bundeshauptstadt in Salzwedel und Umgebung Berliner Videoamateure holen Altmark in den Sucher
Videoamateure unter sich - ein Berliner Klub hat am Wochenende die Altmark besucht und dabei auch der Videogruppe in Salzwedel einen Besuch abgestattet. Die Gäste aus der Bundeshauptstadt lernten die Technik des Offenen Kanals kennen und ließen sich die Motive in Stadt und Umland erklären.
Salzwedel. Sieben aktive Vi-deofreunde haben sich in Salzwedel zu einer Gruppe zusammengefunden. Mit ihren Filmen nehmen sie an Wettbewerben teil und zeigen sie im Offenen Kanal. Und am Sonnabend nun empfingen sie Hobbyfilmer aus Berlin: Die 24 Mitglieder des von Sigrid Tzschichhold geleiteten Vereins der Film- und Videoamateure Berlin statteten der Hansestadt einen Besuch ab. Neben einem Abstecher zum Offenen Kanal und dem Austausch mit den nicht in einem Verein organisierten Salzwedeler Filmfreunden standen Ausflüge durch die Stadt samt Führung und Schaubacken von Baumkuchen sowie der Besuch eines Biobauernhofes auf dem Programm.
Dass es die Berliner nach Salzwedel verschlagen hat, ist vor allem Klaus-Jürgen Breetz zu verdanken. Er sagt: "Viele Berliner kennen Salzwedel gar nicht. Da ich aber oft Freunde in Henningen besuche, weiß ich, wie schön es hier in der Altmark ist und wie viele Motive sich für Hobbyfilmer bieten." Er habe kurzerhand Salzwedel als Ziel der jährlichen Fahrt vorgeschlagen, die die Videoamateure in den vergangenen Jahren beispielsweise bereits nach Dessau und nach Magdeburg geführt hat.
Ob die Salzwedeler ihre Hobbyfilmarbeit ebenso wie die Berliner, deren Gruppe aus Betriebsfilmgruppen in der DDR hervorgegangen ist, in einem Verein leisten werden, ist offen. Andreas Leitel hält bei den Salzwedelern die organisatorischen Fäden zusammen und erklärt: "Mit der Gründung eines Vereins ist natürlich auch immer ein wenig mehr Arbeit vonnöten." Ein Zusatzaufwand, dessen Nutzen den Salzwedelern bislang nicht so recht einleuchten wollte. Die Berliner Vereinschefin Sigrid Tzschichhold bestätigt diesen höheren Aufwand - nennt aber gleich einige aus ihrer Sicht große Vorteile: "Durch den Verein sind wir auch im Bundesverband der Hobbyfilmer. Dieser informiert uns ständig darüber, welche Wettbewerbe für uns interessant sein könnten, und so gelangen wir recht bequem an Tipps rund zur Technik und zu Inhalten." Zudem gelinge es mit einem Verein gut, ab und an in einem der zahlreichen Berliner Kinos die selbst gedrehten Filme einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.
Die Schnitttechnik der Salzwedeler Gruppe ließen sich die Berliner von Manfred Kretzschmar erklären. Dieser sagte am Ende seiner Erläuterungen: "Wie auch immer wir organisiert sind - auf jeden Fall könnte ich mir gut vorstellen, auch einmal zu einem Gegenbesuch in Berlin zu fahren." Beste Gelegenheit wäre das wohl auch, um sich die Arbeiten der Berliner aus Salzwedel gemeinsam anzuschauen. Denn diese hatten natürlich auch ihre Kameras dabei und bei ihren Erkundungen in der Altmark fleißig gefilmt.