Salzwedeler Freundeskreis Jenny Marx erinnerte an Todestag Blaue Blumen für berühmte Tochter der Stadt
Mitglieder des Freundeskreises haben im Garten des Geburtshauses von Jenny von Westphalen (Marx) der berühmten Tochter Salzwedels gedacht. Deren Todestag jährte sich gestern zum 130. Mal.
Salzwedel l An der 1981 von Heinrich Apel erschaffenen Bronze-skulptur im Garten des Jenny-Marx-Hauses kamen gestern Vormittag Mitglieder und Sympathisanten des Freundeskreises sowie Schüler der gleichnamigen Salzwedeler Grundschule zusammen, unter ihnen Karl-Heinz Reck und Landtagsabgeordneter Hans-Jörg Krause (Linke). Im strömenden Regen gedachten sie der als Jenny von Westphalen geborenen Stadttochter und späteren Ehefrau von Karl Marx, deren Todestag sich gestern zum 130. Male jährte.
Biographin Angelika Limmroth sprach Worte des Gedenkens, bevor sie Rosen in Jennys Lieblingsfarbe blau niederlegte. Ebenso wie eine Abordnung von Viertklässern der gleichnamigen Salzwedeler Grundschule: Mit Leiterin Annegret Klupsch waren Nina Schwesig, Amon Glasenapp, Felix Perst, Aaron Howald, Talina Grau und Friederike Apel zur Gedenkfeier, einer von zwei Veranstaltungen des Freundeskreises zum 130. Todestag, gekommen. Abends fand bei der Urania eine Lesung statt.
"Hier stakste sie durch den Garten, plapperte ihre ersten Worte", berichtete die Göttingerin von den ersten zwei Lebensjahren der als Partnerin von Karl Marx bekannt gewordenen Frau, die in Trier aufwuchs. Jenny Marx, die 1881 im Londoner Exil an Leberkrebs starb, sei weder eine bedeutende Schriftstellerin noch eine Feministin oder Revolutionärin gewesen. Und doch habe sie Anteil am Werk ihres Mannes, erinnerte Angelika Limmroth. Jenny Marx gehöre zu den bedeutenden Frauen des 19. Jahrhunderts. Die wohl behütet aufgewachsene Frau, deren Andenken durch den Freundeskreis aufrechterhalten wird, sei sehr gebildet, engagiert und selbstbewusst sowie von gepflegter Erscheinung gewesen.