Covid-19 53 neue Coronafälle im Altmarkkreis Salzwedel
53 Neuinfektionen und ein Inzidenzwert von 222,43 haben den Altmarkkreis Salzwedel getroffen.
Salzwedel l Nun ist es passiert: Der 7-Tage-Inzidenzwert ist im Altmarkkreis Salzwedel auf 222,43 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsamt mit. Hintergrund: Der Landkreis hat 53 neue Corona-Neuninfektionen zu verzeichnen.
„Sowohl in der Goethe-Grundschule, in der Kindereinrichtung Krümelkiste, beide in Gardelegen, sowie in der Allende-Ganztagsschule in Klötze wurden Kinder positiv auf das Covid-19-Virus getestet“, teilt das Presseteam mit. Betroffen sind insgesamt 36 Kinder und zehn pädagogische Mitarbeiter.
Auf insgesamt 53 positive Covid-19-Fälle kommt der Altmarkkreis wohl auch, weil sich vermutlich mehrere Flüchtlinge in einer Salzwedeler Unterkunft infiziert haben. Das zumindest behauptet der Salzwedeler Verein Exchange, der sich der Flüchtlingsarbeit verschrieben hat. „Die Ehrenamtlichen erreichte am 12. Januar die Nachricht, dass Menschen in der Gemeinschaftsunterkunft an der Schillerstraße positive Ergebnisse nach Corona-Schnelltests hatten“, schreibt Sanja Gurski vom Verein der Volksstimme. Trotz alledem sei eine Gruppe von elf Flüchtlingen gegen ihren Willen zur Sammelunterkunft Am Fuchsberg gebracht worden.
„Dabei handelt es sich nicht nur um Personen mit positiven Tests, sondern auch um Kontaktpersonen ersten Grades“, heißt es weiter in dem Schreiben: „Nun teilen diese Kontaktpersonen mit den positiv Getesteten Küche und Bad.“ Für den Verein Exchange handelt der Altmarkkreis fahrlässig.
Daher schrieben Vereinsmitglieder auch einen Brandbrief mit Forderungen an Landrat Michael Ziche (CDU), welcher der Volksstimme vorliegt. Darin heißt es, dass Massenunterbringungen aufzulösen seien, es nur einen eingeschränkten Zugang zur Gesundheitsversorgung gebe oder auch, dass mehrsprachiger Zugang zu Informationen sicherzustellen sei. „Statt zu reagieren hat der Altmarkkreis bisher nichts getan“, heißt es weiter. Denn bis heute seien bis zu vier Menschen trotz Pandemie in einem Zimmer untergebracht, obwohl nicht klar sei, ob darunter Infizierte seien. „Das Auftreten von Corona-Fällen in den Gemeinschaftsunterkünften war absehbar“, so Sanja Gurski.
Aus der Kreisverwaltung blieb eine Stellungnahme dazu bisher aus.
Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen, deren Kontakte sowie die pädagogischen Mitarbeiter in den Einrichtungen in Gardelegen und Klötze ordnete das Gesundheitsamt häusliche Quarantäne an. Und zwar bis einschließlich 25. Januar.