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Dauerregen Alarmstufe 3 von 4! Neue Hochwasserwarnung für die Flüsse im Altmarkkreis und der Börde

Über die Warn-App Nina ist eine Hochwasserwarnung im Altmarkkreis Salzwedel herausgegeben worden. Sie stieg innerhalb eines Tages um bis zu zwei Stufen. 

Von Alexander Rekow Aktualisiert: 21.11.2023, 18:18
Über die Warn-App Nina ist eine Hochwasserwarnung für den Bereich Salzwedel rausgegeben worden.
Über die Warn-App Nina ist eine Hochwasserwarnung für den Bereich Salzwedel rausgegeben worden. Foto: Beate Achilles

Salzwedel. - Die kräftigen Niederschläge in Sachsen-Anhalt haben vielerorts für steigende Pegelstände gesorgt.

Der starke Regen am Montag hat Gewässer im Altmarkkreis Salzwedel abermals ansteigen lassen. Gerade die Dumme bei Tylsen, unweit der Kreisstadt Salzwedel, sei besonders gestiegen, heißt es. Daher gelte nunmehr für diese seit Dienstagnachmittag die Alarmstufe 3.

Flutgefahr gilt nun in Sachsen-Anhalt.
Flutgefahr gilt nun in Sachsen-Anhalt.
Screenshot: Rekow/NINA

Der Pegel sei dort von 8 Uhr am Montag von 1,46 Meter auf mittlerweile 1,89 Meter am Folgetag gestiegen, wie der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) bekanntgab. Auch die Jeetze soll davon nicht verschont geblieben sein, weshalb für diese nunmehr in Sienau die Alarmstufe 1 gelte. Am Montag war diese noch im grünen Bereich.

In Salzwedel selbst seien ebenfalls gestiegene Pegel zu sehen, die sich aber bislang noch im grünen Bereich bewegten. Auch anderswo in Sachsen-Anhalt stiegen teils die Pegel. Am Dienstagnachmittag wurde innerhalb weniger Stunden auch in Wolmirstedt die Alarmstufe 2 erreicht. Tendenz steigend.

Die Wassermenge in den Flüssen in Sachsen-Anhalt hat sich drastisch erhöht.
Die Wassermenge in den Flüssen in Sachsen-Anhalt hat sich drastisch erhöht.
Screenshot: Rekow/LSH

Der Wasserpegel der Dumme stieg nach einem Fünftagediagramm der LHW seit Sonntag (19. November) kräftig. Sank der Pegel von Freitag auf Sonnabend noch, war er ab Sonntag wieder deutlich gestiegen. 

Das bedeuten die Alarmstufen bei Hochwasser

    Alarmstufe 1 (Meldebeginn)

  • das Flussbett ist bordvoll, stellenweise kleinere Ausuferungen
  • noch keine Gefährdung der Anlieger
  • erhöhte Wachsamkeit

    Alarmstufe 2 (Kontrolldienst)

  • Ausuferungen beginnen, die bei eingedeichten Gewässern bis an den Deichfuß reichen
  • Land- und forstwirtschaftliche Flächen sind überflutet, teilweise leichte Verkehrsbehinderungen an Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen
  • Kontrolle von Gewässern, gefährdeten Anlagen und Objekten sowie er Ausuferungsbereiche
  • Beseitigung von Abflusshindernissen

    Alarmstufe 3 (Wachdienst)

  • Überflutung einzelner Grundstücke, Straßen oder Keller möglich
  • Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen
  • bei eingedeichten Gewässern steht das Wasser bis zu halben Deichhöhe
  • ständiger Wachdienst auf den Deichen durch die Wasserwehren
  • Durchführung von vorbeugenden Sicherungsmaßnahmen an Gefahrenstellen, Beseitigung örtlicher Gefährdungen und Schäden
  • Beginn von Maßnahmen zur Deichverteidigung

    Alarmstufe 4 (Hochwasserabwehr)

  • Überflutung größerer Flächen, unmittelbare Gefährdung für Menschen, Tiere, Objekte und Anlagen
  • Standsicherheit der Deiche ist gefährdet
  • Gefahr der Deichüberströmung
  • aktive Abwehrmaßnahmen von Deichverteidigung bis zu Evakuierung von Mensch und Tier

Dauerregen in Sachsen-Anhalt: Vorerst keine Entspannung

Zuvor wurden für den Altmarkkreis Salzwedel vom Deutschen Wetterdienst Warnungen vor Dauerregen herausgegeben. Bis zu 30 Liter pro Quadratmeter werden erwartet, heißt es in einer Warnmeldung. Und das nicht nur für den Altmarkkreis, auch für Teile des Landkreises Stendal, Börde, Salzlandkreis und Jerichower Land.

Der Dauerregen setzt Sachsen-Anhalt unter Wasser.
Der Dauerregen setzt Sachsen-Anhalt unter Wasser.
Screenshot: Rekow/LSH

Von einer Entspannung der Wetterlage ist in den kommenden Tagen nicht auszugehen. Das Wetterradar kündigt mit Stand vom Montag (20. November) ab Donnerstag (23. November) bis in die folgende Woche weitere Niederschläge im Altmarkkreis an. Zum Wochenende ist, je nach Wettermodell, gar mit Graupel zu rechnen.

Die Temperaturen sollen zudem fallen. Für Mittwoch (22. November) werden Minusgrade vorausgesagt, und zum Wochenende soll es kalt bleiben.