Befürchtung vor illegaler Müllentsorgung Deponie Cheine: Wohin mit dem Grünschnitt, wenn die B71 saniert wird?
Salzwedeler Stadtrat fürchtet, dass wenn die B71 ab den Sommerferien saniert wird, Unrat an Feldwegen und in Wäldern des Altmarkkreises liegen könnte. Die Deponie bei Cheine liegt an besagter Bundesstraße.
Brietz/Cheine - Dem Salzwedeler Stadtrat und Ortsbürgermeister von Brietz, Wolfgang Kappler (Land bis Stadt), schwant Böses: Wenn ab den Sommerferien die B 71 in den Ortslagen Brietz und Cheine saniert wird, könnte es gewissermaßen zum Grünschnitt-Chaos kommen. „Uns grault es schon davor“, so Kappler.
Zum Hintergrund: Vom 22. Juli bis vermutlich Mitte November wird besagter Bereich zur Großbaustelle. In fünf Abschnitten, vom Ortseingang Brietz bis Ortsausgang Cheine, wird die Fahrbahn saniert. Doch zwischen den Dörfern liegt die Deponie, wo die Salzwedeler und jene aus dem Umland unter anderem ihren Grünschnitt entsorgen. „Wir werden dann ein Problem bekommen“, ist sich der Stadtrat sicher, „die Leute werden die Grünabfälle in die Botanik kippen.“
Die Baustelle ist genau in der Zeit, wo das anfällt.
Wolfgang Kappler, Stadtrat
Völlig abwegig ist diese Befürchtung nicht. Schon jetzt fragen Salzwedeler am Lesertelefon, wohin sie mit ihrem Grünschnitt sollen. „Die Baustelle ist genau in der Zeit, wo das anfällt“, so Kappler weiter. Wenn dann im Umkreis der Deponie keine Entsorgungsmöglichkeit vorhanden sei, fürchtet der Stadtrat, dass an den Feld- und Waldwegen Schnitt aus den Gärten illegal entsorgt werde.
Kappler sieht in diesem Zusammenhang den Altmarkkreis als Deponiebetreiber in der Pflicht, eine Alternative für den Zeitraum zu schaffen.
„Man könnte am Feuerwehrhaus in Brietz einen Container aufstellen, der wöchentlich geleert wird“, so seine Idee. Schließlich würde das Problem alle Kleingärtner um Salzwedel treffen. „Das muss vom Kreis durchdacht werden.“
Übrigens: Als Ortsbürgermeister ist Kappler zudem besorgt, was mit den Anwohnern im Bereich Achterstraße, Am Sandberg und Am Kiefernkamp in Brietz geschehe, wenn die Fahrbahn erst dicht ist. „Die müssen die Straße queren können, anders geht es nicht“, mahnt er.