Junge Amazonen aus Salzwedel führten gerittenes Weihnachtsmärchen im Reitstadion auf Ein gelungener Pas de deux mit "Dornröschen"
Eine schöne Premiere erlebten all jene Gäste, die sich das Weihnachtsmärchen in der Altmarkhalle des Salzwedeler Reitstadions ansahen. Erstmals kam Dornröschen hoch zu Ross daher.
Salzwedel l Nach mehr als zehn Jahren, in denen jeweils im Advent das Märchen von Schneewittchen und ein Mal auch Aschenputtel aufgeführt wurde, wagten sich die Reitschülerinnen des Reitervereins (RV) "St. Georg" Salzwedel erstmals an ein neues Stück aus der Grimmschen Sammlung heran. "Es war an der Zeit", erklärte Birgit Ebeling, Jugendwartin und Reitlehrerin des Vereins, und fand in ihren Helfern und Schützlingen begeisterungsfähige und eifrige Mitstreiter für die Aufführung von Dornröschen.
Natürlich spielten die Reiterinnen dabei die Hauptrollen, waren aber kaum ohne Pferde - auf deren Rücken bekanntlich ihr ganzes Glück liegt - auf die Bühne zu bekommen. So begeisterten beispielsweise Sophie Mollenhauer und Hannah Wnuck von Lipinski als König und Königin mit einem Pas de deux - und sorgten für einen sehr gelungenen Auftakt der knapp 40-minütigen Aufführung. Und egal, ob die Feen den jungen Eltern die Aufwartung machten, Dornröschen (dargestellt von Franziska Lipke) sich später an einer Spindel in den Finger stach, ein Prinz (Lena Behrens) sie später wach küsste oder der Koch dem Küchenjungen eins mit dem Löffel auf den Kopf gab, immer waren Pferde mit dabei, in Dressurquadrillen, Soloauftritten und sogar inmitten der Dornenhecke.
Klar, dass da auch der Weihnachtsmann nicht ohne Vierbeiner auskam, sondern seinen Wagen mit dem vollen Geschenkekorb von einem kernigen Shetlandpony ziehen ließ. Für die Vierbeiner hatte er passend zur Pferdeweihnacht Möhren und Leckerli mitgebracht und für die vielen Kinder im Publikum und die jungen Akteure süße Naschereien. Für Letztere gab es obendrein einen kräftigen Applaus, trotz oder gerade wegen der kleinen - hervorragend gemeisterten - Panne, als in der Quadrille zwei Ponys kurzzeitig ihren eigenen Weg gingen und eine junge Dame sogar stürzte. Dass zum Glück nichts passiert war, bewies sie dadurch, dass sie wenig später wieder fest im Sattel saß.