Tag der offenen Tür auf dem Truppenübungsplatz Altmark Faszination Technik: 5500 Besucher bei Bundeswehr
Wie erwartet nutzten tausende Besucher am Sonnabend den Tag der offenen Tür im Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr in Letzlingen. Von der Technikvorführung im Gelände bis zur Kinderbetreuung gab es ein vielseitiges Angebot.
Letzlingen. Die Begeisterung für die Technik stand am Sonnabend an erster Stelle bei den Antworten der Besucher auf die Frage nach dem Grund ihres Besuches im Gefechtsübungszentrum Heer der Bundeswehr (GÜZ). Bereits eine knappe Stunde bevor sich die Tore zum Gelände an der Salchauer Straße öffnen sollten, fuhren Pkw schon in Reihen auf den Parkplatz. Auf Einlass warten mussten die Besucher, die vor 10 Uhr anreisten dennoch nicht. Gut organisiert und vorbereitet auf den Andrang waren die Soldaten des in Letzlingen stationierten Ausbildungsverbandes.
"Wir suchen mit den Tagen der offenen Tür bewusst die Kommunikation mit Besuchern", betonte Oberst Gunter Schneider in einem Zwischenfazit nach drei Stunden. Dabei bedauerte er es, dass sich Gegner des GÜZ wieder nicht bereit gefunden hatten, in direkten Kontakt zu ihm oder einem Vertreter des GÜZ zu treten. "Man muss und kann ja nicht immer einer Meinung sein. Aber ich denke, nach demokratischen Regeln sollte es möglich sein, miteinander zu sprechen. Ich jedenfalls erkläre mich dazu immer bereit", sagte der Leiter des GÜZ. Hintergrund dieser Worte waren Schmierereien, die mit rosa Farbe großflächig auf die Zufahrtsstraße zum GÜZ gesprüht worden waren.
Als erstes sahen die ankommenden Besucher zunächst eine ganze Galerie bunter Luftballons. Sie kennzeichneten das Gelände, das für die jüngsten Besucher reserviert war. Das Spielmobil der evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung hatte dort Station gemacht. Kletterwände, eine Hüpfburg, Geschicklichkeitsspiele, eine Schminkecke und ein mobiles Kinderzimmer mit Spielteppichen, Autos, Eisenbahn und noch vielem mehr, sorgten für reichlich Ablenkung. Der Renner, und für wirklich Mutige, war eine aufblasbare Kletterwand, an der die Kinder mit Seilen gesichert, bis zu vier Meter hoch klettern konnten.
Etwa ein halbes Jahr intensiver Vorbereitung hat es im Vorfeld des Tages der offenen Tür gegeben, sagte Oberst Gunter Schneider. Seine Maßgabe für die Organisation sei gewesen, dass sich die Truppe "nicht einschließen sondern ihren Arbeitsplatz öffnen" solle. Die Ideen, die daraufhin seitens das Planungsstabes gekommen seien, hätten ihn beeindruckt und teilweise sogar überrascht, gesteht er. "Für alle Altersgruppen hat der Tag heute etwas zu bieten", freute sich der GÜZ-Leiter.
Rund 5500 Besucher wurden gezählt. "Und das an einem Wochenende mit Einschulugen. Das ist schon beachtlich und entspricht auch den Besucherzahlen vergangener Veranstaltungen", resümierte Schneider.
Nicht nur aus der Region und näheren Umgebung kamen die Besucher nach Letzlingen. So reisten René und Stephanie Nestler mit ihrem Neffen Nico Patenge aus dem Burgenlandkreis an. Das Paar ist fasziniert von der ausgestellten Technik und reist auch durch ganz Deutschland zu ähnlichen Veranstaltungen in militärischen Einrichtungen. "Wir waren schon in Fulda, Munster oder Roth bei Nürnberg", erzählte René Nestler. Als Informationsquelle nutzt er dafür das Internet, in dem es in verschiedenen Foren Terminkalender für Veranstaltungen gibt.
So war einer seiner ersten Anlaufpunkte auch der simulierte Einsatz von Panzern und Waffensystemen, der in der Nähe des Übungsdorfes Salchau gezeigt wurde. Hunderte Besucher wurden zu den vier Vorführungen der dynamischen Waffenschau mit Bussen in die Heide gefahren.