Mordprozess in Stendal Getötete Kezhia H.: 3D-Gutachten weckt Zweifel am Tatablauf
Im Mordprozess gegen Tino B. legen 3D-Visualisierungen nahe, dass Angaben des Angeklagten nicht plausibel sind. Ein Antrag zur Untersuchung auf Schuldunfähigkeit wurde abgelehnt.
Aktualisiert: 18.01.2024, 17:54
Stendal/Klötze. - Wie sind die letzten Minuten im Leben von Kezhia H. verlaufen, bevor sie am 4. März 2023 von Tino B. mit mehr als 30 Messerstichen getötet wurde? Ist es tatsächlich so gewesen, wie der Angeklagte in einer Stellungnahme vor Gericht behauptet hat? Demnach habe ihn die junge Frau vor der Tat mit einem Obstmesser bedroht. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage zweifeln die Glaubwürdigkeit des Täters an. Denn dabei geht es um das Strafmaß, das den Mann erwartet. War es Totschlag im Affekt nach einer Auseinandersetzung oder heimtückischer Mord?