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Orchideen Lila Blütenmeer an den Brietzer Teichen

An den Brietzer Teichen am Grünen Band bei Salzwedel hat die Orchideenblütebegonnen.

20.05.2024, 09:15
An den Brietzer Teichen stehen bereits rund 200 Exemplare des Breitblättrigen Knabenkrauts in voller Blüte.
An den Brietzer Teichen stehen bereits rund 200 Exemplare des Breitblättrigen Knabenkrauts in voller Blüte. Foto: BUND Sachsen-Anhalt

Salzwedel/Brietz/vs. - Ein Blütenmeer in Lila ist momentan unweit der Brietzer Teiche und im Cheiner Torfmoor am Grünen Band zu bewundern. Auf den Flächen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Sachsen-Anhalt beginnt das Breitblättrige Knabenkraut zu blühen.

An den Brietzer Teichen stehen bereits rund 200 Exemplare der Orchideenart in voller Blüte. Viele davon sind direkt vom Bohlensteg aus zu sehen. Den permanenten Steg hat der BUND dort angelegt, damit Besucher die Blütenpracht aus nächster Nähe erleben können, ohne die empfindliche Vegetation zu schädigen, erklärt Annette Littmeier vom BUND. „Dass dieses Jahr nur rund halb so viele Orchideen blühen wie vor zwei Jahren, führt der BUND auf die Trockenheit in 2023 und auf Wühlschäden durch Wildschweine zurück“, erklärt sie.

Mobiler Bohlensteg

Pünktlich zur Orchideenblüte ist auch über der Orchideenwiese im Cheiner Torfmoor ein mobiler Bohlensteg aufgebaut worden. Das Torfmoor beherberge eine der größten Populationen des Breitblättrigen Knabenkrauts in Sachsen-Anhalt. Dort beginnt die Blüte aber erst. Littmeier: „Die nächsten Tage und Wochen sind also die beste Zeit, um die Blüte der seltenen einheimischen Orchideenart an einem der beiden Orte bewundern zu können.“

An den Brietzer Teichen haben die Naturschutzschützer einen weiteren Erfolg verzeichnet: Mitarbeiter des BUND haben das seltene Schmalblättrige Wollgras ausgesät, das nun erstmals blüht. Es ist auf nasse, nährstoffarme, saure Moorböden angewiesen.

Diese Erfolge sind dem Schutz von Feuchtwiesen zu verdanken. „Dank einer späten Mahd und dem Verzicht auf Düngung bleibt dieser einzigartige Lebensraum erhalten, so dass auch in Zukunft die einheimischen Orchideen und nun hoffentlich auch dauerhaft das Wollgras bewundert werden können“, so Littmeier.