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Die 18-jährige Salzwedelerin Franziska Günther geht für acht Monate nach Südamerika Nach dem Abitur Musiklehrerin in Ecuador

Von Jenny Schwerin 25.07.2012, 03:17

Viele gehen nach ihrem Abitur studieren, machen eine Ausbildung oder ein freiwilliges Jahr - Franziska Günther dagegen wird für acht Monate nach Ecuador gehen. Dort unterrichtet sie in einer Musikschule.

Salzwedel l Noch sind die Koffer nicht gepackt - aufgeregt sei sie aber schon, sagt Franziska Günther. Sie wird am 3. August nach Ecuador fliegen, um dort acht Monate zu bleiben.

Die 18-Jährige hat in diesem Jahr ihr Abitur gemacht. "Aber danach wollte ich erst einmal ins Ausland", erzählt sie. Ihr eigentliches Ziel waren die USA. "Aber ich wurde leider abglehnt, weil es für die USA in diesem Jahr sehr viele Bewerbungen gab", berichtet Franziska Günther. Daraufhin suchte sie im Internet nach anderen Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen. "Ich wollte unbedingt einmal in ein anderes Land und das wenn möglich auch mit Musik verbinden. Ich habe dann direkt nach Musik im Ausland gesucht. Dabei bin ich auf die Organisation ¿Musiker ohne Grenzen\' gestoßen", erinnert sich die 18-Jährige.

Dann ging alles ziemlich schnell. Franziska Günther rief bei der Organisation an und bekam prompt eine Einladung zum Vorstellungsfrühstück in Hamburg. Nach diesem stand dann fest: Sie kann für acht Monate nach Ecuador gehen und dort an einer Musikschule Kindern und Jugendlichen das Klavier- und Gitarrespielen beibringen.

"Musiker ohne Grenzen" ist ein gemeinnütziger Jugendverband, der aus dem Zusammenschluss von Musikstudenten der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg entstanden ist. Ein Anliegen des Vereins ist es, Kindern und Jugendlichen in aller Welt die Möglichkeit zu geben, ein Musikinstrument zu erlernen und musikalisch aktiv zu werden. Deswegen arbeitet "Musiker ohne Grenzen" seit 2005 mit der ecuadorianischen Organisation "Asociación Movimiento Mi Cometa" zusammen an dem Aufbau einer Musikschule in Guasmo Sur, einem Armenviertel in Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors.

Dabei fördert der Verein die Musikschule nicht nur mit regelmäßigen Geld- und Instrumentenspenden, sondern organisiert auch den Freiwilligendienst von Musikern, die vor Ort Musikunterricht geben. "Es gibt dabei eine Projektphase von fünf Wochen, in denen den Schülern das jeweilige Instrument beigebracht wird", erzählt Franziska Günther. Nach den fünf Wochen gibt es dann ein Abschlusskonzert aller Teilnehmer, und die meisten der Freiwilligen fliegen wieder nach Deutschland zurück. "Man kann aber auch länger als fünf Wochen bleiben", betont die Abiturientin. Diese Möglichkeit wird sie nutzen, um acht Monate in Ecuador zu bleiben. "Ich möchte die Kultur und die Menschen kennenlernen", erklärt sie.

Spanisch will sie vor Ort lernen

Die Landessprache Spanisch spricht Franziska Günther aber noch nicht. "Ich hoffe einfach, dass ich die Sprache dort schon lernen werde", meint sie lachend. So ganz unvorbereitet wird sie am 3. August aber nicht in das Flugzeug steigen. "Grundlegende Vokabeln werde ich mir schon vorher noch anschauen", so die 18-Jährige. Doch im Vordergrund wird in den nächsten Tagen erst einmal das Packen und Treffen mit allen Freunden stehen. Die Gitarre, die sie auf jeden Fall mitnehmen wird, war sogar schon eingepackt.

Über die Erlebnisse von Franziska Günther in Ecuador, könnt ihr in den kommenden Monaten mehr in der Volksstimme lesen.