Polizei Deutscher bedroht Flüchtlinge
Ein Deutscher hat in Salzwedel drei Flüchtlinge verfolgt und beleidigt. Die Polizei ermittelt auch wegen eines gestohlenen Fahrrads.
Salzwedel l Ein 34-Jähriger hat am Sonntag gegen 21.45 Uhr drei Männer mit Migrationshintergrund (18 und zweimal 21 Jahre) in der Burgstraße in Salzwedel mit dem Fahrrad verfolgt und auf Höhe des Eiscafés angesprochen. Er bezichtigte sie einer Straftat, beleidigte sie ausländerfeindlich und drohte mit Gewalt. Das Trio versuchte, den Deutschen zu ignorieren und ging die Neuperverstraße weiter in Richtung Vor dem Neuperver Tor.
Da der Radfahrer weiter hartnäckig blieb, verständigten die jungen Leute die Polizei. Die Beamten kontrollierten den 34-Jährigen. Dieser zeigte deutliche Stimmungsschwankungen, machte bezüglich des mitgeführten Mountainbikes gegensätzliche Angaben.
Da sich der Deutsche nicht ausweisen konnte, durchsuchten die Ordnungshüter ihn und seine mitgeführten Gegenstände. Dadurch sollte die Identität festgestellt werden. Gefunden wurde eine geringe Menge Drogen. Diese stellten die Polizisten sicher.
Der 34-Jährige räumte daraufhin ein, dass er unter dem Einfluss von Metamphetamin stehe. Die Beamten fertigten die entsprechenden Anzeigen.
Immer noch offen ist der rechtmäßige Besitzer des Fahrrades, das aktuell nicht als gestohlen gemeldet ist. Besonders auffällig am Rahmen des Drahtesels sind zwei silbergraue Aufkleber. Auf diese ist mit schwarzem Stift zum einen der Satz „Lieber glücklich verballert als unglücklich verknallt“ geschrieben, zum anderen die Worte „Alle sind im Film, aber keiner ist im Kino“ notiert.
Die Polizei hofft, den Eigentümer zu finden. Wer Hinweise zum rechtmäßigen Besitzer geben kann, wird gebeten, sich im Polizeirevier Altmarkkreis Salzwedel in der Großen Pagenbergstraße oder unter Telefon 03901/8480 zu melden.