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Mehrere Konzerte an einem Tag in Salzwedel Salzwedel: Endlich wieder Party bei Live-Musik

Die Besucher erlebten es wie einen Befreiungsschlag nach achtmonatiger Zwangspause: Doch sie hatten am Sonnabends die Qual der Wahl. Gleich mehrere Konzerte waren in Salzwedel zu erleben. Endlich mal wieder die Chance, um Musik live zu erleben.

Von Oliver Becker Aktualisiert: 06.07.2021, 06:04
Die Band Bordstein aus Arendsee mag den harten Rock. Sie spielte im Crazy World auf.
Die Band Bordstein aus Arendsee mag den harten Rock. Sie spielte im Crazy World auf. Fotos: Oliver Becker

Salzwedel - Von sanften Balladen bis zum harten Rock: Gleich in drei Kulturstätten gab es in Salzwedel am Sonnabend (3. Juli) Livemusik zu hören.

Bereits vor zwei und drei Wochen hatten das Hanseat und das Freizeit- und Eventcenter am Chüdenwall das Publikum schon einmal angetestet, ob es bereit sei, sich wieder den kulturellen Genüssen hinzugeben. Das Konzert im Hanseat mit Monsieur Pompadour war ausverkauft. Volles Haus auch im Freizeit- und Eventcenter mit der Band Jolane.

Westernhagen-Songs gehen in die Beine

Doch nun am Sonnabend liefen gleich drei Konzerte zur gleichen Zeit in der Stadt. Neben dem Hanseat und dem Freizeitcenter eröffnete nun auch das Crazy World seine Konzertsaison. Zwar hatten die Gastronomen einmal davon gesprochen, sich terminlich besser abzustimmen, damit sich nicht gegenseitig die Gäste weggenommen werden (Volksstimme berichtete). Doch davon war an diesem Sonnabend nichts mehr zu spüren. Sicher auch verständlich, denn nach der langen, gesetzlich verordneten Pause sind die Gastronomen auf jeden Cent angewiesen, um wieder neu durchstarten zu können und das Geschäft am Laufen zu halten.

Im Freizeit- und Eventcenter spielte an diesem Abend die Berliner Coverband Ossternhagen. Wie der Bandname schon zu vermuten lässt, haben sich die Musiker auf den Musikerkollegen Westernhagen eingesungen.

Gastauftritt mit „Kling Klang“

Und das nicht ohne Grund, denn der liebe Gott hat dem Sänger Markus Paulick mit einer Stimme versehen, die dem seines Idols sehr nahe kommt. An dem Abend gab es für die zahlreichen Besucher Songs zu hören, die den Düsseldorfer Sänger zu einem der erfolgreichsten deutschen Rock-Musiker werden ließen. Aber auch solche, die nicht so häufig zu hören, aber durchaus nicht weniger hörenswert sind.

Zu der Musik von Westernhagen lässt sich nicht nur hervorragend mitsingen. Auch wurde gemeinsam getanzt.
Zu der Musik von Westernhagen lässt sich nicht nur hervorragend mitsingen. Auch wurde gemeinsam getanzt.
Foto: Oliver Becker

Das Publikum zeigte sich begeistert. Es wurde mitgesungen und manchmal auch ein Tänzchen gewagt. Viel Beifall gab es, als der Salzwedeler Musiker Harald Faescke auf die Bühne geholt wurde, um den Wunsch eines Gastes, ihm den Titel „Kling Klang“ von Keimzeit zu singen, zu erfüllen.

Nicht weniger Stimmung im nur wenige hundert Meter entfernten Crazy World: Hier gaben die Mannen von Bordstein aus Arendsee ordentlich Gas und heizten ihren Fans gehörig ein.

Harald Faescke von Jack Flex (rechts) hatte  seinen Gastauftritt beim Konzert der Band Ossternhagen.
Harald Faescke von Jack Flex (rechts) hatte seinen Gastauftritt beim Konzert der Band Ossternhagen.
Foto: Oliver Becker

Außerdem hatte schon vorher die Nachricht die Runde gemacht, dass der Gastwirt wohl 100 Liter Freibier spendieren werde. Doch statt von Gastwirt Uwe Schwieger begrüßt zu werden, übernahm dessen Ehefrau Sabine diese Aufgabe. Wie sie verriet, musste ihr Mann aufgrund gesundheitlicher Probleme passen. Besonders bedauerlich, da er sich so auf den Neustart und dieses Konzert gefreut hatte, fügte sie hinzu. Die Gäste baten, Uwe Schwieger die besten Genesungswünsche auszurichten.

Etwas Katerstimmung auch im Hanseat, das zwar gut besucht, aber nicht übermäßig besetzt war. Natürlich könnte man sich etwas abstimmen, äußerte sich Hanseat-Chef Marian Stütz. Aber er sehe es so, dass dieses schwer umsetzbar sei. Letztendlich steuere jeder Kapitän sein eigenes Schiff durch die schwer kalkulierbar gewordenen Gewässer.

Auch viele Gäste fanden es ebenfalls schade, dass an drei Orten zugleich Musik gespielt wurde. Denn das eine oder andere weitere Konzert hätte man sich sonst auch ganz gern angehört.