Salzwedeler Gotteshaus vor 150 Jahren geweiht / Messe und Fest im Pfarrgarten St. Lorenz-Gemeinde feiert Jubiläum
Vor 150 Jahren ist die Lorenzkirche geweiht worden. Am Sonntag feierte die Gemeinde das mit einem Fest und hohem kirchlichen Besuch.
Salzwedel l Zu einem besonderen Jubiläum hatte die Gemeinde St. Laurentius für Sonntag in die Lorenzkirche eingeladen: Exakt auf den Tag genau vor 150 Jahren wurde die Kirche geweiht. Verantwortlich dafür war damals Konrad Martin, Bischof von Paderborn. Und das Weihekreuz, das er dabei trug, brachte Bischof Gerhard Feige aus Magdeburg am Sonntag mit in die Hansestadt.
Bischof Gerhard Feige aus Magdeburg war zu Gast
Nach einer Begrüßung von Pfarrer Andreas Müller richtete Bischof Feige seine Grußworte an die anwesenden Gemeindemitglieder und Gäste. Er fragte nach der Rolle, die Kirchen heutzutage noch spielen. Auch mögliche Antworten gab er. So könnten Kirchen als Orte der Erinnerung dienen, dank ihrer Türme als Hinweis auf den Ortsmittelpunkt und als kulturelle Begegnungsstätte. Für Christen seien sie jedoch Orte ihres Glaubens.
Weitere Gäste waren Diakon Holger Olbert aus Arendsee, Dechant Michael Maria Schelenz aus Stendal, Pfarrer Richard Perner aus Osterburg, Pfarrer Peter Dams aus Lüchow, der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises, Matthias Heinrich, Pfarrer i.R. Ludwig Rother aus Oschersleben und Pfarrer i.R. Waldemar Karl aus München. Letzterer war vor 50 Jahren Vikar in der hiesigen Lorenzkirche und hat während dieser Zeit den Umbau des Gotteshauses geleitet.
Superintendent Matthias Heinrich widmete der Gemeinde anlässlich des Jubiläums ebenfalls einige Grußworte, in deren Mittelpunkt die Feststellung stand, dass katholische und evangelische Kirche mehr gemeinsam hätten, als viele denken. Eckhard Gnodtke besuchte und beglückwünschte die Kirchengemeinde als Vertreter des Altmarkkreises.
Pfarrer Andreas Müller erzählte über die Historie der romanischen Kirche, die als Folge der Reformation in Salzwedel ab 1541 ungenutzt blieb. 1692 wurde sie dann in ein königliches Salzmagazin gewandelt und fortan Salzkirche genannt. Am 16. September 1862 erfolgte die Weihe. Seitdem wird sie wieder als Pfarrkirche genutzt. Ein weiteres wichtiges Kapitel war die umfangreiche Renovierung von 1962 bis 1964.
Im Anschluss an den Festgottesdienst bat die Gemeinde zu einem gemeinsamen Nachmittag in den Pfarrgarten. Dort spielten die Fleetmarker Jagdhornbläser, die Kinder probierten diverse Spiele aus und die unterhielten sich Erwachsenen sich bei Kaffee und Kuchen.