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Tourismus Stadtrat stimmt für 30-Millionen-Projekt mit Hotel und Plattform in Arendsee

Das ehrgeizige Projekt Waldheim-Resort wird in Arendsee voran getrieben. Die Kommunalpolitiker sind dafür und Investoren haben den Bauantrag für das erste Gebäude gestellt.

Von Christian Ziems 21.05.2021, 08:22
Ein Plan vom vorgesehenen Waldheim-Resort: Die ersten Bauschritte sollen in diesem Jahr absolviert werden, die erste Baugenehimgung wurde gestellt.
Ein Plan vom vorgesehenen Waldheim-Resort: Die ersten Bauschritte sollen in diesem Jahr absolviert werden, die erste Baugenehimgung wurde gestellt. Plan: Rotherarchitektur Engelskirchen

Arendsee - Viele Erläuterungen, keine Fragen und einstimmig beschlossen: Für den Bebauungsplan 27 „Waldheim-Resort“ sowie die vierte Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Arendsee gibt es vom Stadtrat volle Zustimmung. Dies ist Voraussetzung, damit das Vorhaben weiter vorangetrieben werden kann. Das Projekt besteht aus Ferien- und Eigentumswohnungen, einem Hotel, einer Aussichtsplattform sowie der zugehörigen Infrastruktur. Die Investoren Matthias Pawlas und Dirk Stehr hatten in der vergangenen Woche über den aktuellen Stand informiert: Der Bauantrag für das erste Haus mit 28 Wohneinheiten wurde gestellt und, wie mit der Stadt abgesprochen, stehen drei neue Bänke am Seeweg.

Bevor der Stadtrat seine Zustimmung am Dienstag für die Pläne gab, kam Cornehl Neuhaus zu Wort. Er erläuterte einige Details. So ging der Planer auf die Beteiligung von Einwohnern, Behörden sowie Naturschutzverbänden ein. Bereits mit einer Vorplanung wurde der Kontakt zu Verantwortlichen aufgenommen und Kernpunkte geklärt, damit es überhaupt weiterging. Im nächsten Schritt hat die SP Baugesellschaft mbH & Co. KG, der das Gelände gehört, den Markt sondiert und festgestellt, es gibt Bedarf. Daraufhin wurden weitere Details beleuchtet und dabei auch einige Fragen geklärt. So gab es beim Altmarkkreis Salzwedel die Befürchtung, auf dem Gelände würde eine Siedlung entstehen. Dies konnte ausgeräumt werden. Fest steht: Das dauerhafte Wohnen spielt eine untergeordnete Rolle.

Viel gearbeitet wurde zudem für den Artenschutz. Es gilt, zum Beispiel der Mopsfledermaus auch weiterhin eine Überlebenschance zu geben. Auch dies konnte mit zuständigen Fachleuten geklärt werden. Im Zuge der umfangreichen Planungen galt es, einige Dinge zu optimieren.

Regenwasser wird genutzt

Dies betrifft die Frage, wohin mit den Fahrzeugen der Gäste beziehungsweise Bewohner. Es wird auf Tiefgaragen gesetzt. Dies genüge aber mit Blick auf das Hotel (60 Zimmer) nicht. Darum sollen neben der Zufahrtsstraße Parkmöglichkeiten für Busse sowie Menschen mit Handicaps geschaffen werden. Viele Feinheiten stecken auch in der Versickerung von Regenwasser. Was von den Dächern kommt, soll für verschiedene Zwecke dienen. Dazu gehört die Löschwasserversorgung, falls es mal brennt. Außerdem wurden die Trockenperioden der vergangenen Jahre berücksichtigt. Um das Gelände in einem parkähnlichen Zustand zu halten, ist das nasse Element unverzichtbar.

Zurück zum Artenschutz: Die Experten messen dem Seeweg eine besondere Bedeutung zu. Denn dieser dient Fledermäusen als Orientierung. Hinzu kommt: Einige Tiere sind lichtempfindlich. Darauf müsse bei den Bauvorhaben ebenfalls geachtet werden. Der vorhandene Hang zwischen Weg und dem höher gelegenen Waldheimareal soll künftig der Tierwelt noch mehr Schutz bieten. Was die geplante Aussichtsplattform betrifft, stimmen die Behörden ebenfalls zu.