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Archäologie Tauchroboter erkundet Prahm im Arendsee: Über 700 Jahre alter Kahn wird 2022 aus dem Wasser gehoben

Taucher arbeiten in etwa 32 Meter Tiefe, um Menschen an Land ein Kulturgut präsentieren zu können. Ein Prahm (Lastenkahn), der 1261 entstand, befindet sich im Grund des Arendsees. Er soll zu einem Ausstellungsstück werden.

Von Christian Ziems Aktualisiert: 30.09.2021, 13:43
Zur Technik gehört auch ein Tauchroboter, mit dem die Arbeiten auf dem Grund des Arendsees gefilmt werden.
Zur Technik gehört auch ein Tauchroboter, mit dem die Arbeiten auf dem Grund des Arendsees gefilmt werden. Foto: Christian Ziems

Arendsee - Die Arbeiten in den Tiefen des Arendsees gehen gut voran, auch wenn es durch Wind und Wellen immer wieder zu Verzögerungen kommt. Der Unterwasserarchäolgoe Dr. Sven Thomas und sein Team, unterstützt von Wasserwacht sowie Technischem Hilfswerk, legen aktuell einen alten Prahm frei. Dies ist die Voraussetzung, damit das jahrhundertealte Bootswrack im nächsten Jahr geborgen werden kann.

Diese Arbeit ist kompliziert. Denn es müssen vier bis fünf Punkte unter dem Kahn gefunden werden, an der sich Technik für die Bergung befestigen lässt. Es gebe auch die Möglichkeit, die Konstruktion im See in mehrere Teile zu zersägen. Am Land könnte das Puzzle dann wieder zusammen gesetzt werden. Doch die Archäologen haben den Ehrgeiz, den gut erhaltenen Prahm komplett aus dem Wasser zu holen.

In den nächsten Monaten soll dies bis ins Detail geplant werden. Bei der Finanzierung sitzt der Bund mit im Boot, denn es handelt sich um die Rettung von Kulturgut.