Ehrenamt 17 fehlen zur vollen Stärke
Der Ortsverband Calbe des Technischen Hilfswerks (THW) hat mit schwindenden Mitgliederzahlen zu kämpfen.
Calbe l Dem Technischen Hilfswerk in Calbe fehlen Leute. Um eine einfache Besetzung im Calbenser Ortsverband zu gewährleisten bräuchte, man insgesamt 42 aktive Einsatzkräfte, sagt der THW-Ortsbeauftragte Christoph Weigelt. In Calbe gibt es derzeit lediglich 35 Mitglieder beim THW, wovon auch nur 25 im aktiven Dienst sind.
Um neue Mitglieder zu gewinnen, hat das THW sogar eine Plakatkampagne durchgeführt, Werbebanner aufgehängt und ist mit Infoständen auf verschiedenen Veranstaltungen präsent – doch es fruchtet nicht. „Wir haben kaum neue Mitglieder dazugewonnen“, bedauert Weigelt.
Zwei Gründe sind laut Weigelt dafür verantwortlich, dass Ehrenamtliche fehlen. „Als es noch die Wehrpflicht gab, hatten wir keine Probleme Mitglieder zu gewinnen. Die Leute konnten sich entscheiden, ob sie ein Jahr zur Bundeswehr gehen oder sechs Jahre, so nebenbei, zum THW. Viele die zu uns gekommen sind, sind dann auch geblieben“, blickt der Ortsbeauftragte zurück. Ein anderer Grund für die sinkenden Mitgliederzahlen, so Weigelt, sei der, dass auch immer weniger Kinder und Jugendliche sich für das THW begeistern. So habe man in Calbe auch schon Zeiten erlebt, in der die Jugendtruppe etwa 20 Mitglieder hatte, derzeit sind es nur noch acht. „Viele verlassen ja auch die Stadt, wenn sie eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. Das lässt sich nun mal nicht ändern“, sagt Christoph Weigelt.
Der Ortsbeauftrage betont auch, dass es nicht zwingend notwendig ist, sich mit Technik auszukennen oder eine Tätigkeit in diesem Bereich auszuüben. „Selbst mit zwei linken Händen kann man bei uns anfangen. Helfen kann jeder“, sagt Weigelt. Zudem würden die wichtigen Inhalte auch in der Ausbildung vermittelt. Diese dauert übrigens rund 50 Ausbildungsstunden.
Generell sieht Weigelt die Ausbildung als sehr vorteilhaft an – und das nicht nur für die ehrenamtliche Tätigkeit. „Wenn man bei uns einen Schein für die Kettensäge macht oder sich zum Bootsführer ausbilden lässt, dann kann man das natürlich auch privat nutzen. Ich denke, dass das auch ein gewisser Anreiz ist“, sagt Christoph Weigelt.