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Klassentreffen in Schönebeck 50 Jahre nach ihrem Abitur sehen sich 18 Schüler in der heutigen Kreismusikschule Béla Bartók wieder

1975 machte die 12/3 der EOS „Otto Grotewohl“ ihr Abitur. Am gestrigen Freitag trafen sich 18 Schüler aus der damaligen in ihrer alten Schule – der heutigen Kreismusikschule.

Von Stefan Demps 26.04.2025, 10:00
Ellen Thorand und Gerlinde Krüger schauen sich einen Unterrichtsraum an.
Ellen Thorand und Gerlinde Krüger schauen sich einen Unterrichtsraum an. Stefan Demps

Schönebeck. - „Günther? ... Günther! Dich hätte ich aus dem Stand nicht wiedererkannt“, ruft Lutz Wegner seinem ehemaligen Klassenkamerad entgegen. Ein paar Minuten zuvor noch hatte Ellen Thorand festgestellt, dass sich jener Lutz Wegner eine frisurentechnische Veränderung durchlebt hat. „Er hatte eine sehr auffallende Frisur“, erläutert sie.

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Ellen Thorand hat ihre einstigen Mitschüler eingeladen und das Klassentreffen der 12/3 der ehemaligen Erweiterte Oberschule (EOS) „Otto Grotewohl“, der heutigen Kreismusikschule „Béla Bartók“, organisiert. Beinah neun Monate Recherchearbeit steckten hinter dem Projekt.

Viele Veränderungen

1975, also vor fast genau 50 Jahren haben die 23 Schüler der EOS ihr Abitur abgelegt. Danach verließen einige ihre Heimat. Organisatorin Ellen Thorand ging nach Berlin, wo sie studierte und arbeitete. In der Bundeshauptstadt wird sie auch bleiben. Doch für das 50-jährige Treffen verlässt sie die Spreemetropole und kommt zurück in die Elbestadt.

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Einige ihrer ehemaligen Klassenkameraden hat sie seit längerer Zeit nicht gesehen. „Das letzte Klassentreffen war vor 27 Jahren“, sagt sie. Bei einem Besuch in Bergen auf Rügen, bei ihrer Freundin aus Schultagen, Gerlinde Krüger, kommt die Idee auf, ein erneutes Klassentreffen zu planen und durchzuführen. Ellen Thorand macht sich an die Arbeit, die alten Weggefährten aufzuspüren.

„Das war schon ziemliche Detektivarbeit“, erinnert sie sich. Einige Nummern musste sie sich neu besorgen, da sie diese entweder nicht hatte oder sich geändert hatten. Von 23 Schülern hatte sie zwei nicht finden können. Von den übrigen 21 mussten drei das Treffen absagen. Auch die ehemalige Sport- und Biolehrerin der Klasse wollte vorbeischauen, musste dann aber absagen.

Eines hat Ellen Thorand schnell gemerkt, die Idee stieß auf fruchtbaren Boden. Das macht die Mühe nach der langwierigen Kontaktaufnahme wett. Die einstigen Mitschüler waren Feuer und Flamme.

Klassenraum gesucht

Nachdem die Idee auf fruchtbaren Boden gestoßen war, konnte auch schnell ein Termin gefunden werden. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die ehemaligen Schüler auf dem Schulhof und konnten die Veränderungen, die sich an und in der Schule getan haben, besichtigen.

Besonders auffällig war dabei der Chemieraum. „Das war damals eher ein Hörsaal wie bei der Feuerzangenbowle“, erinnert sich Ellen Thorand. Heute hat der Raum zwar noch immer die leichte Erhöhung drin. Doch wirkt er nicht mehr so düster wie einst. Einzig geblieben ist der Lehrertisch, der noch immer vor den Tischen zu thronen scheint.

Eine Frage sorgt für viel Grübelei: Wo war der Klassenraum? Die Frage sorgt für einige Diskussionen und Fragezeichen. „Wir waren eher in der gesamten Schule unterwegs“, erklärt Ellen Thorand die entstandene Konfusion. Doch schließlich wird der Raum gefunden und sorgt für weiteren Gesprächsstoff.

Nach den vielen Jahren haben sich die ehemaligen Schüler viel zu erzählen, was sie dann auch am gestrigen Abend fortsetzten.