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Hochwasser: THW lässt es krachen Deich bei Breitenhagen erfolgreich gesprengt

Von Daniel Wrüske 15.06.2013, 12:58

Breitenhagen. Um 9 Uhr hat das THW den rund 140 Meter langen Deichriss bei Klein Rosenburg (Stadt Barby, Salzlandkreis) mit Hilfe einer Sprengung um 30 Meter erweitert. Ziel der Helfer ist, dass Wasser aus der Niederung schneller zurück in die Saale abfließen zu lassen.

Zur Stunde erkunden Taucher der Truppe die gesprengte Stelle. Wenn die Aktion erfolgreich war, soll es in den nächsten Tagen eine weitere Sprengung geben. Man will den Deich bis auf 350 Meter aufreißen. Denn nach dem Deichbruch sind rund 115 Millionen Kubikmeter Wasser in den Elbe-Saale-Winkel geflossen. Die Rappbodetalsperre im Harz hat im Vergleich dazu ein Fassungsvolumen von 109 Millionen Kubikmeter.

Gleichzeitig wird mit von Hubschraubern herangeflogenen BigBags der ebenfalls durch die Flut zerstörte Ringdeich bei Breitenhagen geflickt. Die Bundeswehr fährt zudem mit Amphibienfahrzeugen nach Breitenhagen und installiert vier riesige Pumpen: Wenn der Deich dicht ist, soll das Wasser aus Breitenhagen zurück hinter den Deich gepumpt werden. Eine Pumpe wiegt 17 Tonnen, zusammen haben sie eine Leistung von 28 000 Kubikmeter in der Stunde. Breitenhagen ist der am meisten betroffene Ort, hier steht das Wasser meterhoch in den Straßen.