Elberadweg Ausgezeichneter Parkplatz für Fahrradfahrer
Areal östlich der Elbe, direkt hinter der Brücke, ist ein guter Anlaufpunkt für Touristen. Schönebeck erhält erfreuliches Zertifikat.
Grünewalde l Zugegeben, besonders spektakulär wirkt er auf den ersten Blick nicht. Doch der Parkplatz am Elberadweg, direkt an der alten Elbbrücke in Grünewalde, erfüllt viele Kriterien, die sich Radfahrer wünschen. Grund genug für den ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und den Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide, die Fläche mit dem Zertifikat „Fahrradfreundlicher Parkplatz“ auszuzeichnen.
Nach Hohenwarthe, Coswig (Anhalt) und Lutherstadt Wittenberg wurde nun auch die Schönebecker Pkw-Abstellanlage mit der Urkunde „Fahrradfreundlicher Parkplatz“ zertifiziert.
Dazu trafen sich Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch, Sven Ellert von der städtischen Wirtschaftsförderung, Thomas Mohr, Koordinator Touristik des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und Irene Mihlan, Geschäftsführerin vom Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide, am „Parkplatz Elbbrücke Grünewalde“, um sich gemeinsam von den guten Bedingungen vor Ort zu überzeugen.
„Viele Radfahrer können nicht einfach von zu Hause losfahren. Sie steuern oft mit dem Auto einen Parkplatz an“, weiß Mohr vom ADAC. Ein gut angebundener Standort an die Infrastruktur, eine besondere Landschaft, elf großzügige Parkflächen für Autos mit Fahrradträgern, moderne Infotafeln, zugängliche Fahrradabstellanlagen und eine gute Abgrenzung zum Straßenverkehr zum sicheren Abmontieren der Fahrräder – das alles sind Kriterien, die der Stellplatz in Schönebeck bietet. „Wir haben gemeinsame Kriterien für Radfahrplätze ausgewählt“, so Irene Mihlan.
Nach diesen können Radfahrerinnen und Radfahrer den Ausgangs- und Zielpunkt für ihre Fahrradtour auswählen. Mit der entsprechenden Zertifizierung bieten der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und der Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide den Fahrradtouristen eine wertvolle Orientierungshilfe. Mit dem Zertifikat „Fahrradfreundlicher Parkplatz“ zeichnen sie selbige aus, die für den Start einer Fahrradtour besonders geeignet sind, und die Radfahrern zahlreiche Vorteile bieten. Dies trifft auf den Standort am Elbkilometer 311 zu. „Von hier aus kann man eine schöne Runde über Barby, Dornburg und Pretzien beginnen“, meint Schönebecks Stadtoberhaupt Bert Knoblauch. „Wenn man hier vorbei fährt, sieht man häufig Radfahrer. Der Parkplatz ist ein echter Hingucker.“ Bei der offiziellen Urkundenübergabe am Donnerstag bedankte sich Schönebecks Stadtoberhaupt unter anderem beim Tourismusverband Elbe-Börde-Heide, Allgemeine Deutsche Automobil-Club und bei der hiesigen Wirtschaftsförderung für die Umsetzung der erfolgreichen Zertifizierung sowie beim Land Sachsen-Anhalt und Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) für die Ertüchtigung der Deichradwege. „Ohne die helfenden Hände vor Ort, wie die von Sven Ellert von der städtischen Wirtschaftsförderung, wäre so ein Projekt nicht möglich“, so Knoblauch.
Vor fünf Jahren wurde der erste Parkplatz am Wasserstraßenkreuz in Hohenwarthe nördlich von Magdeburg als besonders fahrradfreundlich zertifiziert. Im letzten Jahr folgte der „Elbauenblick“ in Coswig (Anhalt) und in diesem Jahr der „Parkplatz am Altstadtbahnhof“ in der Lutherstadt Wittenberg. Der ADAC und der Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide planen noch mehr Zertifizierungen in Sachsen-Anhalt, um Radfahrer bei ihrer Tourenplanung zu unterstützen und ihnen verlässlich anzuzeigen, wo sie passgenaue Qualität erwarten können.
Fahrradfreundliche Parkplätze benötigen neben der Lage unmittelbar am Radweg eine gute Fernstraßenanbindung, gut befestigte Fahrradabstellanlagen, eine wegweisende Beschilderung sowie eine touristische Informationstafel. Die Parkplätze müssen sieben Mindestanforderungen erfüllen, können aber auch zusätzliche Leistungen anbieten. In Schönebeck ist der Ausblick auf den liebevoll gestalteten Kreisverkehr, ein gut gepflegter Elbe-Rad-Weg und einige Meter weiter die wunderschöne Überfahrt über die alte Elbbrücke inklusive. Viele Radfahrer nutzen diesen Punkt, um zu verweilen, oder sich an den gut gepflegten Informationsschildern zu informieren.
Was auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär wirkt, hält eben doch einiges bereit, was Radfahrer und Erholungssuchende auf ihren Touren benötigen – und das ist in Schönebeck jetzt sogar ausgezeichnet.