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Technik Euronics in Schönebeck: Seit 30 Jahren werden Waschmaschinen und Co. hier repariert

Reparaturen lohnen sich zwar nicht bei jedem Gerät, doch bei Großgeräten wie Waschmaschinen kommen die Kunden seit 30 Jahren gerne in die Schönebecker Schillerstraße, um das Leben ihrer Maschine zu verlängern.

Von Stefan Demps 31.07.2023, 07:00
Torsten Haberstroh von Euronics in Schönebeck bei der Reparatur der Türmanschette einer Waschmaschine. Kleine Gegenstände in den Hosentaschen können beim Waschgang die Manschette zerstören.
Torsten Haberstroh von Euronics in Schönebeck bei der Reparatur der Türmanschette einer Waschmaschine. Kleine Gegenstände in den Hosentaschen können beim Waschgang die Manschette zerstören. Foto: Stefan Demps

Schönebeck - „Ich habe selbst in der Reparatur angefangen“, sagt Torsten Haberstroh. Zu DDR-Zeiten war er im Dienstleistungskombinat angestellt, was ihn prägte. „Früher musste auch alles repariert werden“, erinnert er sich. Eine Denkweise, die sich der Filialleiter von Euronics in Schönebeck bis heute erhalten hat.

Er weiß um die Vorteile einer Reparatur von Haushaltsgeräten. „Es macht ökologisch Sinn“, erklärt er. Denn für die Umwelt sind weggeworfene Geräte ziemlich schädlich. Eine Reparatur ist deshalb vor allem bei älteren Geräten sinnvoll. Diese sind oft technisch etwas einfacher konstruiert als moderne Waschmaschinen und deshalb leichter zu reparieren. „Manche Hersteller, wie Bosch oder Miele, können Ersatzteile von Haushaltsgeräten von bis zu 20 Jahre alten Geräten liefern“, erklärt Haberstroh.

Kaffeevollautomaten reparieren

Kaffeevollautomaten gehören für den Filialleiter ebenfalls zu den Geräten, die repariert werden sollten. „Nach vier bis fünf Jahren haben die einen gewissen Verschleiß“, so Haberstroh. Da lohne sich dann eine Reparatur. Auch vor dem Hintergrund, dass die Anschaffung der Geräte nicht günstig ist.

Neben dem ökologischen Aspekt gibt es noch eine pragmatische Sichtweise. „Ältere Menschen wollen oftmals keine neuen Geräte“, hat er festgestellt. Die Angst vor der Umstellung auf neue Geräte ist es oftmals, die Senioren dazu veranlassen, zu ihm zu kommen, um ihre alten Geräten reparieren zu lassen.

Über das Jahr gesehen, schwankt die Zahl der Aufträge. „Mal ist es mehr, mal weniger“, schätzt Torsten Haberstroh ein. Derzeit hat er zwei Techniker, die sich um die Reparaturwünsche seiner Kunden kümmern. „Wir haben einen Mitarbeiter aus der Rente geholt“, fügt er schmunzelnd hinzu. Seine beiden Techniker machen wechselseitig Urlaub, und damit seine Kunden weiterhin den gewohnten Service erhalten, hat der Filialleiter sich für diese Lösung entschieden.

Reparatur in Calbe

„Im Schnitt betreut jeder Techniker acht Kunden pro Tag“, erläutert er. Das beinhaltet die Abholung der defekten Geräte und die Reparatur. „Da sind wir sehr schnell“, verspricht er. Das Einzugsgebiet gehe bis Staßfurt, fügt er hinzu. Die Techniker arbeiten nicht in Schönebeck, sondern in Calbe in einer ehemaligen Filiale.

Doch Angaben zur Länge der eigentlichen Reparatur vermeidet er. „Wir wissen nicht, wie lange es dauert, bis wir das Ersatzteil geliefert bekommen“, begründet er den Schritt. Die Kosten der jeweiligen Reparatur hängen dabei auch von dem beschädigten Ersatzteil ab. So sei bei Geschirrspülern der Geschirrkorb oftmals recht teuer. „Der muss Hitze, Kälte und Essensreste abkönnen“, erläutert Torsten Haberstroh die Kosten von 200 Euro und mehr für diese Reparatur. Auch eine neue Tür für einen Kühlschrank kann bis zu 300 Euro kosten. „Die Frage für jeden ist, ob es Sinn macht“, so sein Fazit. Wer ein Gerät reparieren will, sei bei ihm an der richtigen Adresse.