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Jubiläum Festprogramm für zwei Schulgebäude

Für das Festprogramm der Schuljubiläen haben sich die Schüler Einiges ausgedacht. Mit den vielen helfenden Lehrern und Eltern wurde die Veranstaltung abgerundet.

Von Klaus-Dieter Schmidt 18.09.2024, 12:02
In historischen Kostümen führen die Schüler ein Theaterstück zur Geschichte der Schule auf.
In historischen Kostümen führen die Schüler ein Theaterstück zur Geschichte der Schule auf. Foto: Annelise Klose

Großmühlingen. - Dass am zweiten Wochenende im September in Großmühlingen immer der traditionelle Pflaumenkuchenmarkt stattfindet, ist ja hinreichend bekannt. Dass aber die beiden Mühlinger Schulen an diesem Wochenende ein Jubiläum feierten, soll noch zusätzlich erwähnt werden: Der Flachbau der Friedrich-Loose-Grundschule feierte nämlich seinen 45. Geburtstag. Das große, rote, dorfbildprägende Backsteingebäude, das von der christlichen Sekundarschule Gnadau genutzt wird, kann sogar auf 140 Jahre Zeitgeschichte zurückblicken. Gebaut wurde es zu einer Zeit, als Großmühlingen noch zum Land Anhalt gehörte. Die Anhaltiner bauten hier ein recht pompöses Schulgebäude, was im Gegensatz zu umliegenden preußischen Landgemeinden einzigartig war.

Der große Tag

Wie liebevoll und aufwändig die Schüler, Lehrer und helfenden Eltern der Grundschule ihr Jubiläumsfest vorbereitet haben – davon konnten sich Besucher am Samstagvormittag zum Tag der offenen Tür überzeugen.

Mit einer eröffnenden Festveranstaltung ging es los: musikalisch untermalt von Schülern der Musikschule Fröhlich unter der Leitung von Frau Jessen. Nach den Begrüßungsworten vom Leiter der Grundschule, Frank Schiwek, wurde das Mühlinger Schullied von einem Mehrgenerationenchor gesungen. Die Gäste konnten dazu mitsingen. Auf dem vorher verteilten Programmablauf stand auch das Lied, in dem alle vier Dörfer des Schulbereichs Erwähnung finden mit ihren typischen dörflichen Besonderheiten. Die vierte Klasse startete dann zu einem Dorfrundgang und berichtete aus vergangenen Zeiten über das Mühlinger Dorfleben.

Theater mit Geschichte

Natürlich in entsprechender Kostümierung. Da erschien dann Pfarrer Loose, der Namensgeber der Schule, ein Richter, ein Lehrer, der Dorfvorsteher, ein Gemeindediener, Kaufmann, Bäcker, ein Bergmann, denn in Mühlingen wurde früher auch Braunkohle abgebaut, Handwerksmeister, ein Feuerwehrmann, ein Gastwirt mit seinen Gästen, die an den Schankwirtschaftsbetrieb von früher und heute erinnerten, sowie weitere Personen, die im Dorf tätig waren. Es wurde aus der Vergangenheit berichtet immer mit dem Bezug auf die heutige Zeit. Der Schönebecker Schauspieler Jeff Lammel, bekannt durch seine Nachtwächterrolle, hatte mit den kleinen Künstlern dies alles einstudiert. Die Vorstellung fand bei den Gästen großen Anklang. Abschließend, nach Schiweks Festrede, überreichte der ehemalige Schulleiter der Sekundarschule, Manfred Sebon, eine Chronik an Frank Schiwek. Darin verzeichnete er die schulischen Veränderungen seit der Wende. Nach der Auflösung des Sekundarstandortes 2004 konnte dann die Grundschule den 1979 gebauten Schulergänzungsbau nutzen. Und der wurde nach der Festveranstaltung von all den Gästen auch gleich besichtigt.

Die alte Schulbank drücken

Mit viel Fleiß haben ehemalige Lehrer und Eltern eine Ausstellung gestaltet, in der die Entwicklung der Schule mit viel Bildmaterial und diversen schulischen Arbeitsmitteln gezeigt wurde. Hervorzuheben ist auch eine alte Schulbank aus der Eggersdorfer Heimatstube mit dazugehörigen Schulsachen aus vergangener Zeit, auf der die Altvorderen von Großmühlingen schon gesessen haben. Wer noch mehr erfahren möchte über das alte Schulwesen, der sollte die Eggersdorfer Heimatstube besuchen, denn hier stehen noch zwei weitere alte Schulbänke, die schon oft von den Klassen der Mühlinger Grundschule hinreichend begutachtet und ausprobiert werden konnten und auch weiterhin auf den Besuch nachfolgender Schulklassen warten.