Trauerhalle Friedhof: Trauerhalle in Eickendorf (Bördeland) braucht neuen Fußboden, Elektrik und neue Fenster
Das Gebäude stammt noch aus DDR-Zeiten - ein Update muss her!
Eickendorf - Trübe Wolken ziehen an diesem Vormittag über den Friedhof in Eggersdorf. Arbeiter sind wie schon die letzten Tage damit beschäftigt, alte Gräber abzubauen. Der Friedhof ist groß für ein Dorf mit 1200 Menschen, eigentlich zu groß, sagt Gemeindearbeiter Günter Dübecke. Im letzten Jahr gab es hier gut 20 Beerdigungen, was laut Dübecke viel sei. Nicht nur Eggersdorfer finden hier ihre letzte Ruhe, sondern auch immer wieder Menschen von auswärts.
Um allen Trauernden einen würdigen Abschied ihrer Verstorbenen zu ermöglichen, ist eine ordentliche Trauerhalle vonnöten. Aber der schlichte Flachbau aus DDR-Zeiten ist etwas in die Jahre gekommen. Ein paar Modernisierungen würden ihm guttun. „Es muss nicht so schick sein wie in Biere, aber vernünftig muss es schon sein“, sagt Dübecke beim Blick ins Innere der Eggersdorfer Halle.
Neuer Boden gewünscht
„Vernünftig“ heißt für ihn vor allem praktisch. Der Boden ist aktuell Teppich. Etwas Wischbares wäre schön, meint Dübecke. Auch der Boden vor dem Eingang müsste gemacht werden, um rutschfest zu sein. Ein neuer Außenputz wäre auch nötig und eine neue Tür.
Einiges zu tun also an dem Flachbau, das weiß man auch in der Gemeindeverwaltung in Biere. Bürgermeister Bernd Nimmich (SPD) ergänzt zu Dübeckes Wünschen, dass auch Elektrik, Elektroheizung und Fenster neu gemacht werden sollten. Die Gemeinde schätzt die Kosten aktuell auf 48.000 Euro und bewirbt sich deshalb zurzeit um Fördermittel für die Modernisierung. Die Aussichten dafür sind gar nicht so schlecht.
In der letzten Woche landete das Vorhaben auf der Prioritätenliste für eine EU-Förderung im Jahr 2022. Hier gebe es 90 Prozent der Kosten erstattet, da Bördeland als finanzschwache Kommune zählt. Wie sich die Baupreise bis dahin entwickeln, lässt sich aber nicht vorhersagen.
Baldige Bewilligung
Über das Leader-Programm der Europäischen Union werden Projekte gefördert, die das dörfliche Zusammenleben im ländlichen Raum stärken. Auf der lokalen Liste stehen acht Vorhaben und ein Nachrücker aus der Gemeinde Bördeland sowie den Gemeinden Stadt Wanzleben-Börde und Sülzetal. Eine Aktionsgruppe, bestehend aus lokalen Akteuren, hatte diese beschlossen. Nun muss die Verwaltung den eigentlichen Antrag an die Bewilligungsbehörde vorbereiten und einreichen. Wenn alles vollständig und richtig ist, geht Leader-Beraterin Angelika Fricke davon aus, dass die Projektträger noch in diesem Jahr ihre Bewilligung erhalten. Erst dann kann die Verwaltung die Arbeiten ausschreiben und erst dann weiß sie auch, wie teuer es wirklich wird. Bis Oktober 2022 müsste schließlich das Geld ausgegeben und die Trauerhalle in Eggersdorf fertig sein.